Assen. Einerseits entsprechen die Platzierungen dem Leistungsvermögen, andererseits würde er sich lieber weiter vorn sehen: Der Pößnecker Supersportler Christoph Beinlich hadert damit, in dieser Saison nicht voran zu kommen.

Auf der als „Kathedrale des Speeds“ bezeichneten holländischen Grand-Prix-Strecke in Assen durften sich die IDM-Fahrer zum vorletzten Mal in diesem Jahr mit ihren Motorrädern austoben. Für Christoph Beinlich hielt sich der Spaß anfangs aber noch in Grenzen. „Ich hatte meine Probleme, mich auf die Strecke einzuschießen. Wir haben mal wieder viel am Motorrad experimentieren müssen. Die ständig wechselnden Wetterbedingungen halfen uns dabei nicht wirklich.“

Auch nicht gerade freudesteigernd wirkte sich der fünfzehnte Startplatz für den Pößnecker aus. Christoph Beinlich musste im zweiten Qualifying bereits nach einer Runde wieder die Box ansteuern. Ein hartnäckiges Elektronikproblem an der Kawasaki verschaffte dem 23-Jährigen eine nervige Zwangspause. Zum Zuschauen verdammt, konnte Christoph Beinlich keine Zeitenverbesserung mehr in Angriff nehmen. Nach intensiver Fehlersuche lief die Kawasaki zum ersten Rennen der Supersport 600-Klasse dann wieder fehlerfrei.

Beinlich entscheidet Kampf um Platz neun für sich

Ein von Christoph Beinlich gewohnter guter Start verhalf dem Kfz-Mechatroniker sofort einige Plätze gut zu machen. „Die Bedingungen waren mit Vorsicht zu genießen. Manche Ecken waren noch nass. Dennoch war ich auf Angriff gepolt und konnte ordentliche Zeiten fahren.“ Christoph Beinlich behauptete sich in einer breiten Gruppe, die um Platz neun kämpfte, was in Anbetracht der holprigen Vorbereitung gar nicht mal so übel war.

Auch in Rennen zwei konnte sich der Pößnecker nach dem Start sofort wieder um ein paar Ränge nach vorn katapultieren. „Ich fand den Anschluss an einen schnellen Pulk. Anfangs konnte ich das angeschlagene Tempo noch mitgehen. Nach vier oder fünf Runden musste ich dann aber abreißen lassen.“ Das Ziel sah Christoph Beinlich als Achter. „Es war ein kompliziertes Wochenende. Die beiden Top-Ten-Resultate bewerte ich positiv. Die Ergebnisse spiegeln in etwa unsere Leistungsfähigkeit wider. Aber wenn ich ehrlich bin, will ich weiter vorne angreifen. Ich bewege mich das ganze Jahr auf der Stelle. So wirklich vorwärts komme ich nicht.“