Neustadt. Auf die Dohlensäule wird Wert gelegt

Die Neugestaltung des Marktes in Neustadt wird konkreter. Bei Treffen mit den Versorgungsträgern wie Stadtwerke Neustadt, Antennen- und Computerservice Dieter Hartmann, Deutsche Telekom und Zweckverband Wasser und Abwasser Orla sowie in einer Runde der vom Stadtrat eingesetzten Arbeitsgruppe wurden weitere Details besprochen.

„Es ging bei dem Treffen mit den Versorgungsträgern darum, Informationen zu geben, damit sie die entsprechende Investitionen einplanen können“, erklärte Andrea Fritz, Bauamtsleiterin von Neustadt. Wie Bürgermeister Ralf Weiße (BfN) betonte, sei man sich größtenteils einig geworden. Während die Abwasserleitungen soweit in Ordnung seien, bedürfe es bei der Stromversorgung etwas mehr Aufwand, da entsprechende Anschlüsse, welche beispielsweise für Bühnen oder Festzelte benötigt werden, noch gelegt werden müssten. Besonderes Anliegen vonseiten der Stadt sei außerdem, dass im Zuge der Arbeiten im Untergrund durch die Telekom Glasfaseranschlüsse für die Häuser im Bereich des Marktes verlegt werden. „Das wäre ein Frevel, wenn das nicht gleich mit passieren würde“, so das Stadtoberhaupt. Mit dem Telekommunikationsanbieter sei man sich aber noch nicht ganz einig geworden.

In der Arbeitsgruppe wurden indes verschiedene Schwerpunktthemen besprochen. Eines davon sei das Grün auf dem Marktplatz gewesen. „Es war zunächst nur eine Baum­reihe vorgesehen, was kritisiert worden ist. So hat der Architekt jetzt entsprechend mehr Bäume eingeplant“, so Andrea Fritz.

Ebenfalls wurde über den Brunnen, die Wasserrinne sowie mögliche Fontänen gesprochen. „Dazu gab es kontroverse Meinungen, die wir ausführlich diskutiert haben“, sagte Ralf Weiße. Letztlich sei man zu dem Schluss gekommen, an der Wasserrinne festzuhalten. „So eine Rinne ist etwas Besonderes, Fontänen gibt es häufiger auf Marktplätzen“, so das Stadtoberhaupt. Beim Brunnen habe man sich auf einen neuen Standort und eine andere Form verständigt. Ziel ist es, den Brunnen erlebbarer zu machen, etwa Kindern die Möglichkeit zu bieten, in diesem planschen zu können. Um den Zunftbrunnen dennoch in gewisser Form zu erhalten, sei der Planer nun beauftragt worden zu prüfen, ob Zunftzeichen sowie die Säule mit Dohle integriert werden können. Außerdem sei angedacht, den Brunnen in Richtung Topfmarkt-Straße, etwa auf Höhe des Bekleidungsgeschäftes Sesselmann, wandern zu lassen. „So ist erstmal die Idee, darüber kann aber auch noch einmal ­diskutiert werden“, sagte die Bauamtsleiterin.

Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeitsgruppe war der Verkehr. Man habe sich darauf verständigt, dass die Fläche vor dem Rathaus künftig nicht mehr befahren werden soll. Die Zufahrt werde deshalb mit einem Poller versperrt. „Wir wollen die Au­fenthaltsqualität auf dem Markt steigern“, betonte Ralf Weiße. Für den Verkehr gesperrt werden soll auch die Rodaer Straße ab Höhe des Lutherhauses bis hin zur Ernst-Thälmann-Straße. Damit will man den dortigen Cafés und Bäckereien die Möglichkeit geben, sich nach außen mit Sitzgelegenheiten erweitern zu können. Ziel ist, in diesem Bereich eine gemütliche Atmosphäre zu schaffen. Parkplätze sind künftig nur noch auf der Fläche zwischen Wohnring AG und Marktstock vorgesehen. 15 Autos sollen dort Platz finden.

Nun sei der Planer gefragt, die Vorstellungen der Arbeitsgruppe umzusetzen. Am 9. September ist die Neugestaltung des Marktplatzes erneut im Bau- und Umweltausschuss Thema. Am darauffolgenden Tag sollen die Pläne dann in einer Einwohnerversammlung vorgestellt werden, bevor sie am 26. September wieder auf der Tages­ordnung in der Sitzung des Stadtrates stehen. Bis Dezember soll dann ein endgültiger Entwurf für die Neugestaltung des Marktplatzes vorliegen.