Pößneck. In der Pößnecker Shedhalle sind in der Nacht zu Sonntag mehrere Personen aufeinander losgegangen. Zwei von ihnen erlitten Verletzungen. Die Polizei setzte einen Hubschrauber ein.

In der Nacht zum Sonntag ist es während der Disco in der Pößnecker Shedhalle zu einer Messer­stecherei gekommen. Die Ermittlungen zu den Umständen der Tat sind nicht abgeschlossen. Die Staatsanwaltschaft ist eingeschaltet.

Die Kripo aus Saalfeld teilte am Sonntagnachmittag auf Anfrage mit, dass ihr zwei Männer mit Verletzungen bekannt seien. Ein Ermittler sprach von „gegenseitig begangenen, nicht lebensbedrohlichen Körperverletzungen“ und erklärte, dass die bisher vorliegenden „gesicherten Hinweise“ nicht für Festnahmen ausgereicht hätten.

Von der Landeseinsatzzentrale der Polizei war indes zu erfahren, dass einer der beiden Verletzten ein Security-Mann sei, der leichte Schnittwunden im Bereich der Brust erlitten habe. Bei dem anderen Verletzten handele es, so die Kripo, um einen „Ausländer“, über den nichts weiter bekannt gegeben wurde als die Bestätigung, dass er „im Saale-Orla-Kreis“ wohne.

Tatvideos liegen der Kripo nicht vor

Zum Vorfall sei es am Sonntag kurz nach 4 Uhr an der Shedhalle gekommen. Hierbei hätten sich „zwei Gruppen mit einer jeweils unbekannten Anzahl von Personen“ gegenübergestanden, so die Kripo. Zum Grund der Rudelbildungen wollte der Ermittler mit dem Verweis auf laufende Ermittlungen nichts sagen. Auf jeden Fall sei „ein Messer im Spiel gewesen“. Dieses sei nirgendwo gefunden worden.

Der Kriminaldauerdienst der Kripo hoffte am Sonntagnachmittag, durch weitere Befragungen und dem Abgleich verschiedener Aussagen ein klareres Bild der Geschehnisse zu erhalten. Während die Landeseinsatzzentrale von drei mutmaßlichen Tätern sprach, erklärte der Ermittler, dass es „noch keine konkreten Tatverdächtigen“ gibt.

In hitzigen Facebook-Debatten war von Videos und Fotos des Geschehens die Rede. Hat denn die Kripo dieses Material? „Nein, uns wurde bisher kein Bildmaterial zur Verfügung gestellt“, antwortete der Ermittler am Sonntagnachmittag.

Am Sonntag zwischen 5 und 5.30 Uhr wurde in dieser Sache sogar ein Polizeihubschrauber eingesetzt, der „die halbe Stadt geweckt“ habe, wie sich Pößnecker beschwerten. Ziel sei gewesen, mögliche Täter zu finden. Der Kripo zufolge, hätten sich „zwei Personen vom Tatort entfernt“, die habe man überprüfen wollen. Der Hubschraubereinsatz habe aber letztlich nichts gebracht.