Neustadt/Pößneck/Triptis/Schleiz/Saalfeld. Zweckverband Abfallwirtschaft Saale-Orla reagiert auf offenen Brief der Kommunen zur Müllentsorgung

Gemeinsam erreicht man oftmals mehr – getreu diesem Motto wandten sich die Städte Neustadt, Pößneck, Triptis, Schleiz und Saalfeld im April mit einem offenen Brief an den Zweckverband Abfallwirtschaft Saale-Orla (Zaso), um geschlossen auf das für sie immer größer werdende Problem der Müllentsorgung, vor allem aber liegengebliebene Gelbe Säcke, aufmerksam zu machen (OTZ vom 23. April).

In dem Brief wurde unter anderem die Einführung der Gelben Tonnen sowie die Umstellung von Müllmarken auf ein Chip­system gefordert. Die Stadt Neustadt hatte das Schreiben im Namen der genannten Kommunen formuliert und erhielt kürzlich eine Antwort vom Zaso. Man habe das Anschreiben zum Anlass genommen, die Verbandsräte des Zaso in ihrer Sitzung am 3. Juni über die Anliegen zu unterrichten. Zudem sei eine entsprechende Informationsvorlage in dieser Sitzung zur Kenntnisnahme ausgegeben worden. „Die Informationsvorlage verweist einerseits auf das ihrerseits bekundete Interesse an der Thematik des Sammelsystems ‚Gelber Sack‘ sowie andererseits werden noch einmal ausführlich die rechtlichen Rahmenbedingungen sowie die Vor-und Nachteile zwischen den verschiedenen Sammelsystemen aufgezeigt“, wird in dem Schreiben ausgeführt. Des Weiteren weist man darauf hin, dass aufgrund der Neuwahlen der beiden Kreistage der Verbandsmitglieder des Zaso der von den Kommunen angestrebte runde Tisch zum Thema Müllentsorgung erst in der konstituierenden Verbandsversammlung des Zaso am 9. September beziehungsweise am 28. Oktober 2019 mit den Verbandsräten initiiert werden könne. „Dieser Termin kann auch leider erst nach den konstituierenden Sitzungen der beiden Kreistage genau festgelegt werden. Wir werden hierbei nochmalig den Verbandsräten die Brisanz dieses Themas offerieren sowie die bereits ergangenen Informationen auch den neuen Verbandsräten zur Verfügung stellen“, ­heißt es weiter.

Darüber hinaus wird in der Mitteilung darüber informiert, dass bereits in der Verbandsversammlung des Zaso am 3. Juni unter anderem die Einführung eines Behälteridentifikationssystems zur verursachergerechten Abrechnung der Leistungen des Zaso – sprich ein Chip-System – beschlossen wurde. „Über die weiteren Schritte in Bezug auf Ihr Anliegen werden wir Sie zeitnah in Kenntnis setzen“, endet das Schreiben.

„Ich bin froh, dass wir ein bisschen Bewegung in die Sache gebracht haben“, sagte Neustadts Bürgermeister Ralf Weiße (BfN). Er hoffe nun, dass bis Herbst eine Runde zustande komme, in der man noch einmal mit Nachdruck die Probleme verdeutlichen könne.

Mit dem Auslaufen der bisherigen Vereinbarung besteht ab 2020 die Möglichkeit, das bisherige Sammelsystem, also den Gelben Sack, in der kommenden Vertragsperiode durch eine Gelbe Tonne zu ersetzen. Deshalb will man beim Zaso auf eine entsprechende Vereinbarung hinwirken, der dann wiederum mit dem Systembetreiber, die Firma Grüner Punkt – Duales System Deutschland (DSD), über die Einführung der Gelbe Tonne verhandeln soll.

Was darf in die Gelbe Tonne/den Gelben Sack? Der Abfallratgeber hilft, Abfälle und Wertstoffe auseinander zu halten: www.zaso-online.de/abfallratgeber

Große Koalition gegen die Probleme mit dem Gelben Sack