Pößneck. Die Brüder Marcel und Marco Rosenmüller werden vom Bundesvorstand der Johanniter geehrt.

Mitglieder des Bundesvorstandes der Johanniter-Unfall-Hilfe besuchten am Montagabend den Katastrophenschutz-Standort in Pößneck, um die Brüder Marcel und Marco Rosenmüller auszuzeichnen. Ersterer erhielt die Katastrophenschutzmedaille des Freistaates Thüringen in Bronze und letzterer bekam den Ehrenamtspreis des Landesverbands Sachsen-Anhalt-Thüringen der Johanniter in der Kategorie Einsatzdienste.

Marco Rosenmüller ist seit 1992 im Saale-Orla-Kreis aktiv und „damit als einer der ersten“, war in der Laudatio zu hören. Er startete als Wehrersatzdienstleistender und baute die Abteilung mit auf. Mit der Ausbildung zum Gruppen- und Zugführer qualifizierte er sich als Leiter des Katastrophenschutzzuges im Saale-Orla-Kreis. Er führt die 27 aktiven ehrenamtlich arbeitenden Mitglieder an, die sich mit sieben Fahrzeugen am Standort für den Ernstfall bereit halten. Rosenmüller setzte das erweiterte Rettungskonzept um, welches die Einsatzkräfte dazu befähigt, unter anderem bei Unfällen unterstützend zu wirken. Es entlastet die Rettungskräfte bei Großeinsätzen. „Wir wollen aktiv sein, Eingeübtes und Erlerntes in die Praxis umsetzen“, sagt Marco Rosenmüller.

Dieses Konzept entwickelte Bruder Marcel mit, der seit 2004 Mitglied in der Gruppe ist und mittlerweile Stellvertreter seines Bruders. Seit 2005 ließ er sich neben seiner Arbeit als Installateur zum Rettungssanitäter ausbilden. „Er kam durch das Ehrenamt zu einem neuen Hauptberuf“, wurde in der Festrede von Regionalvorstand Uwe Werner anerkennend festgestellt. Das sei allerdings noch nicht alles, 2010 ließ er sich zum Lehrrettungsassistenten ausbilden und ist seit 2016 Notfallsanitäter.

„Ich bin natürlich stolz darauf, die bronzene Medaille erhalten zu haben“, sagte er am Rande der Verleihung, „doch ich bin auch ohne motiviert, weiter zu machen. Es macht einfach viel Spaß.“ Er lobte die „wirklich coole“ Truppe im Saale-Orla-Kreis. Das von ihm entwickelte Konzept konnte man ab 2018 gleich mit einem Einsatz in die Praxis umsetzen. 2019 wurde die Freiwilligen zu fünf Einsätzen gerufen. Hinzu kam der ausgerufene Katastrophenfall am Heinrichsstein bei Saaldorf, als dort tagelang ein Waldbrand am Saaleufer wütete. „Wir konnten uns gut etablieren“, resümiert Marcel Rosenmüller, der auch in der Freiwilligen Feuerwehr seines Heimatortes Döbritz aktiv ist.