Neustadt. Neustadts Hauptamtsleiterin Heike Jansen-Schleicher koordiniert die am 1. Januar 2020 bevorstehenden Eingliederungen

Nicht einmal mehr ein halbes Jahr wird es dauern, bis die Gemeinden Knau, Dreba und Linda sich Neustadt anschließen werden – am 1. Januar 2020 wird es soweit sein. Um die Fusionen reibungslos zu gestalten, werden in der Neustädter Stadtverwaltung seit Beginn des Jahres 2019 Vorbereitungen getroffen. Seit einigen Wochen wurden diese noch einmal intensiviert. So wurde Neustadts Hauptamtsleiterin Heike Jansen-Schleicher mittlerweile zur Hauptkoordinatorin für die Eingemeindungen durch Bürgermeister Ralf Weiße (BfN) ernannt. „Es braucht einfach ­jemanden, bei dem alles zusammenläuft“, erklärt das Stadtoberhaupt mit Blick auf die Umstrukturierungen, die in der Neustädter Stadtverwaltung bevorstehen. Ein Überblick über künftige Aufgaben und Kosten sei ebenfalls für den Haushalt notwendig, der zum Ende des Jahres stehen soll. Im Falle von Knau gilt es darüber hinaus, ­Absprachen mit der Verwaltungsgemeinschaft Seenplatte zu treffen, der die Gemeinde derzeit noch angehört.

In ihrer Tätigkeit als Hauptkoordinatorin hat Heike Jansen-Schleicher im ersten Schritt zunächst Kontakt zu den Bürgermeistern und Mitarbeitern von Linda, Dreba und Knau aufgenommen. Anschließend wurden Listen in den verschiedenen Amtsbereichen in jeder der Gemeinden erstellt, die eine Übersicht zu den Dingen geben, die es hinsichtlich der Zusammenschlüsse zu regeln gilt. Dazu gab und gibt es in den kommenden Wochen und Monaten zahlreiche Vor-Ort-Termine in den Gemeinden, um gezielt Absprachen zu treffen. So fuhren Heike Jansen-Schleicher, Steffen Elst, Bauhofmitarbeiter von Knau, der Neustädter Ordnungsamtsleiter René Völkner sowie Sven Riedel von der Dienstleistungsgesellschaft Neustadt etwa gemeinsam die Strecken in Knau ab, die der Winterdienst bei Schneefall räumen muss. Auch zu Bauangelegenheiten im Ort gab es bereits einen Austausch mit Knau.

Am Mittwoch führte die Hauptamtsleiterin gemeinsam mit Ronny Schwalbe, Kulturamtsleiter von Neustadt, der Weg nach Dreba, um Einblicke in Kultur und Tourismus des Ortes zu erhalten. Ausgetauscht wurde sich unter anderem zum Campingplatz Plothener Teiche, zu den Wanderwegen sowie zu Übernachtungsmöglichkeiten, ebenso war die Organisation von Festen ein Thema.

In Linda gestalte sich der Prozess der Eingliederung etwas einfacher, da man die Gemeinde seit 1994 erfülle und dadurch bestimmte Verwaltungsaufgaben bereits durch das Neustädter Rathaus abgedeckt würden, so die Neustädter Hauptamts­leiterin. Gespräche sind dennoch auch hier geplant, so ist man beispielsweise im August im Kindergarten zu Gast.

Die Ergebnisse der Termine hält Heike Jansen-Schleicher in Protokollen fest. „Oft betreffen bestimmte Angelegenheiten mehrere Ämter. So können wir im Nachhinein schauen, wer noch involviert werden muss“, erklärt sie. Viele Dinge müssten bei den Eingliederungen beachtet werden, die nun abgearbeitet werden müssen. „Wir können nur einen Stein nach dem anderen ins Rollen bringen“, so die Hauptamtsleiterin. Die Gemeinden würden der Zusammenarbeit jedoch euphorisch entgegenblicken, so ihr bisheriger Eindruck. Und auch von Neustädter Seite ist man positiv gestimmt. „Es ist viel Arbeit und ein langwieriger Prozess, aber wir freuen uns darauf, dass die Gemeinden zu uns kommen“, unterstreicht Heike Jansen-Schleicher.