Moßbach. Peter Pribitny und Stephan Wunderlich führen den SV Moßbach im ersten Landesklasse-Heimspiel zum 3:1 (0:0)-Derbysieg über die SG FC Motor Zeulenroda. Bis zu deren Aufblühen war aber vor allem die Defensive gefragt.

Da haben sich die Mühen, Peter Pribitny einen Tag früher aus seinem Urlaub zu holen, gelohnt. Der Slowake, ständiger Unruheherd für die gegnerische Abwehr, machte nicht nur wegen seiner beiden Tore im Spiel gegen Zeulenroda den entscheidende Unterschied. So war auch Jens Herzog überglücklich: „Wunderlich und Pribitny haben ihre individuelle Stärken gezeigt. Heute ging alles auf. Wir haben den Überraschungssieg und das aus meiner Sicht am Ende nicht einmal unverdient.“

So richtig zeigten sich die Gastgeber allerdings erst in den zweiten 45 Minuten: „Ich habe die Zeulenrodaer so druckvoll erwartet, wollte vermeiden, dass uns schnell ein, zwei Tore eingeschenkt werden“, stellte Moßbachs Trainer sein Team zunächst abwartend ein. Doch das war fast zu viel des Guten, kamen die Gäste innerhalb der ersten 20 Minuten gleich zu mehreren dicken Chancen. Lange im Tor war aber hellwach bei Schüssen von Sengewald (8.), Heinze (9.) und Dominic Schmidt. Die bis dahin größte Möglichkeit bot sich Stübner, dessen Schuss nach einer Ecke noch vom eigenen Mann über den Balken gelenkt wurde.

Nachdem Lange gegen Kotlinky im Eins-zu-Eins klärte (28.), loderte das Angriffsfeuer auch dank der starken Defensivarbeit der Moßbacher nur noch auf kleiner Flamme. Erst mit dem Halbzeitpfiff die erste wirkliche Möglichkeit der bis dahin sehr reserviert agierenden Gastgeber, als Wunderlich fast im Liegen nur knapp am Tor vorbei schoss.

Die gut 270 Derby-Zuschauer sahen in der zweiten Hälfte eine andere und zunehmend packendere Partie. Bereits nach vier Minuten hieß es 1:0 für die Karpfenpfeifer. Dominic Schmidt verwandelte sicher vom Punkt, nachdem zuvor Lukes dessen Bruder Dustin im Strafraum von den Beinen holte. Das schien der Wachrüttler zur rechten Zeit zu sein. Moßbach schlug schnell eiskalt zurück. Durch Pribitny, der im Torraumchaos nach einer Ecke die Übersicht behielt (55.) und Wunderlich, der noch Hollstein aussteigen ließ und das Leder gekonnt in den linken Winkel setzte (65.). Das Spiel war gedreht und die beiden Protagonisten setzten noch eins drauf: Wunderlich erneut schön über rechts, passte quer auf Pribitny, dessen Schuss ins kurze Eck Stegemann auf dem falschen Fuß erwischte (74.).

Fast hätte Grau mit seinem Freistoß erhöht, doch der Ball verfehlte knapp den langen Pfosten. Nur einmal noch musste die Herzog-Elf bangen, als Kapitän Lange bei Schmidts Schuss goldrichtig stand, mit starker Fußabwehr rettete. Die Gäste mühten sich bis zum Abpfiff, scheiterten aber trotz spielerischer Vorteile immer wieder am großen Einsatzwillen des SVM.