Peter Cissek über ein Ergebnis, das Politiker beachten sollten.

Die Ausgangslage war nicht die Beste: In Pößneck über Windkraft zu diskutieren, bringt so viel wie in Neustadt, Schmieritz, Triptis, Löhma, Tanna oder Gefell über Deponiestäube zu reden. Das Thema interessiert die Masse der Menschen nicht. Denn sie sind nicht von dem Problem betroffen. So wie die Einwohner aus Pößneck dank des Schutzradius um die Seismologische Station Moxa vor Windrädern bewahrt bleiben.

Mit gemeinsamen Zielen zwischen Fridays for Future Jena und Windkraftgegnern aus Löhma brachte die Diskussionsrunde in Pößneck ein Ergebnis, mit dem viele Gäste wohl nicht gerechnet hatten. Dort, wo Einwohner keine 240 Meter hohen Windräder vor der Tür haben wollen, sollten Photovoltaik und andere geeignete erneuerbare Energien zum Einsatz kommen.

Deutschlands Windradbauer haben wie die Automobilindustrie lange Zeit gut gelebt und immer größere Modelle gebaut. Das Signal aus Pößneck sollte auch die windkraftfreundliche künftige Minderheitsregierung von Thüringen vernehmen und lieber auf Innovationen setzen, die die Menschen wollen und die keine roten Milane töten. Das wären Photovoltaik und dazugehörige Energiespeicher in Eigenheimen, Solar-Windwalzen auf Hochhäusern und Industriebauten, vertikale, horizontale oder Mini-Windräder und Balkon-Solaranlagen auch für Mieter.