Pößneck/Neustadt/Triptis Klare Entscheidungen in den Stadträten von Pößneck und Neustadt, jetzt ist Triptis dran.
Der Pößnecker Stadtrat hat die Machbarkeitsstudie für eine Landesgartenschau Orlatal 2028 nach kurzer Vorstellung und noch kürzerer Erörterung einstimmig gebilligt. Die 70-seitige Dokumentation plus Anlagenband zeige den Ist-Stand auf und was man daraus machen könnte, gab Ordnungsamtsleiter Andreas Blümel zu verstehen.
Der Neustädter Stadtrat bestätigte die Machbarkeitsstudie ebenfalls einstimmig. Auch wenn man nicht den Zuschlag für die Landesgartenschau bekommen sollte, biete die Ausarbeitung die Möglichkeit, einzelne Projekte dennoch umzusetzen und so die Stadt weiterzuentwickeln, sagte der Fachbereichsleiter Stadtmanagement Ronny Schwalbe.
In den nächsten Wochen sollen letzte fachliche Stellungnahmen sowie persönliche Empfehlungen für eine Landesgartenschau in Pößneck, Neustadt und Triptis eingeholt werden. Außerdem müssen sich die Bürgermeister Michael Modde (parteilos), Ralf Weiße (BfN) und Peter Orosz (Feuerwehr) noch auf ein gemeinsames Geleitwort einigen.
Bewerbungsschluss ist am 31. Oktober
Der Triptiser Stadtrat erörtert die Machbarkeitsstudie der Fachgesellschaft für Umweltplanung und Stadtentwicklung (Fagus) aus Markkleeberg am 12. Oktober. In den Tagen danach soll das Konvolut auf die Reise gehen. Die Unterlagen müssen bis 31. Oktober beim Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft eingereicht sein.
Sollte das Orlatal die Landesgartenschau zugeschlagen bekommen, dann würden die drei Städte im Hinblick auf diese Veranstaltung 27,7 Millionen Euro investieren. Achteinhalb Millionen wären Eigenmittel der Gastgeber, der Rest von fast 70 Prozent diverse Fördermittel.
In Pößneck und in Neustadt soll sich die Großausstellung auf jeweils etwas mehr als neun Hektar Fläche erstrecken, in Triptis auf etwas mehr als zehn Hektar. Am Gesamtinvestitionsvolumen soll Pößneck mit gut 12,7 Millionen Euro, Neustadt mit rund 11,1 und Triptis mit etwa 3,7 Millionen Euro beteiligt sein. Außerdem sind 165.000 Euro für die „Landesgartenschau am Wege“ auf den Gebieten der Gemeinden zwischen den drei Städten vorgesehen.
Im Landesgartenschaujahr selbst würden Pößneck, Neustadt und Triptis mit einem sogenannten Durchführungshaushalt von 7,8 Millionen Euro und dem Ziel einer schwarzen Null wirtschaften. Gerechnet wird mit einem Potenzial von etwa 360.000 Besuchern.
Das Land schickt wohl noch in diesem Jahr eine Kommission in die Bewerberorte und -regionen. Im zweiten Quartal 2022 soll dann bekanntgegeben werden, wer 2028 die sechste Landesgartenschau in Thüringen austragen darf.
Einstimmig für eine Landesgartenschau Orlatal 2028