Pößneck. Etabliertes stationäres Programm wird künftig im gesamten Saale-Orla-Kreis angeboten.

Das Freizeitzentrum in Pößneck ist seit vielen Jahren eine beliebte Anlaufstelle für alle Generationen. Bisher mussten die Besucher selbst mobil sein, um an den Angeboten der Einrichtung teilnehmen zu können. Mit dem neuen Projekt Familienzentrum-Mobil soll dies geändert werden. So soll das etablierte stationäre Programm der Einrichtung in den gesamten Saale-Orla-Kreis gebracht werden.

„Das Projekt orientiert sich am Familienförderplan des Saale-Orla-Kreises. In diesem wurden vor allem Bedarfe für Angebote für Familien und Kindern im ländlichen Raum festgestellt“, erklärt Monique Termer, Koordinatorin von Freizeitzentrum-Mobil. Auf dieser Grundlage habe man das Konzept des Projektes aufgebaut. „Unser Gedanke war, wenn die Menschen nicht zu uns kommen können, kommen wir zu ihnen“, sagt die 27-Jährige.

Breites Angebot für unterschiedliche Generationen

Gemeinden stünden vor vielen Herausforderungen, um für Einwohner, vor allem aber für Familien attraktiv zu bleiben. Deshalb biete man den Bedürfnissen entsprechende Angebote und Kursinhalte an. Dazu zählen verschiedene Bildungs- und Freizeit- sowie Beratungs-, Unterstützungs- und Informationsangebote. Darüber hinaus sollen Gelegenheiten zum Dialog der Generationen geschaffen und ehrenamtliches Engagement vor Ort koordiniert und gefördert werden.

Drei Schwerpunkte in der Arbeit wurden festgelegt, die Angebote für Senioren und Familien sowie integrative Angebote umfassen. „Wichtig ist uns zu betonen, dass wir keine Konkurrenz zu bestehenden Angeboten sein, sondern diese ergänzen wollen“, sagt Monique Termer. Die Koordinatorin wird die Kurse und Aktivitäten gemeinsam mit ihrem pädagogischen Mitarbeiter Johannes Neumeister durchführen.

Monique Termer ist gelernte Ergotherapeutin, seit mehr als zehn Jahren im Freizeitzentrumsverein tätig und Leiterin der Tanzgruppen der Einrichtung. Weitere Erfahrungen sammelte sie in ihrer bisherigen Tätigkeit, bei der sie mit Senioren, psychisch kranken und schwerbehinderten Menschen arbeitete.

Johannes Neumeister ist gelernter Steinmetz, war einige Zeit als Schulbegleiter tätig, bevor der 38-Jährige im Jahr 2017 als Bundesfreiwilligendienstler im Freizeitzentrum begann. Dort betreut er die Holz- und Kreativwerkstatt. Unterstützt werden sie durch Juliane Riemann, Leiterin des Freizeitzentrums, die ebenso wie Monique Termer als Ansprechpartnerin für das mobile Projekt fungiert.

Räumlichkeiten sollen die Gemeinden stellen

Neben der Durchführung der Angebote wird für diese auch die entsprechende Ausstattung – etwa bei Spiel- und Bewegungsangeboten Bälle, Seile und Matten, sowie benötigte Materialien, zum Beispiel Bastelutensilien für Kreativangebote – mitgebracht. Lediglich geeignete Räumlichkeiten müssen durch die Gemeinden zur Verfügung gestellt werden.

Außerdem können zum Teil Gebühren für die Teilnehmer anfallen. „Das Angebot soll allerdings für alle erschwinglich sein“, betont Juliane Riemann.

Derzeit befinden sich Monique Termer und ihr Team auf der Suche nach Kooperations- und Netzwerkpartnern. „Wir haben die Gemeinden angeschrieben. Dort weiß man am besten, wo die Bedarfe liegen. Wir hoffen dort auf Unterstützung, unser Projekt bekannt zu machen, um mit den Menschen vor Ort ins Gespräch kommen und unsere Angebote persönlich vorstellen zu können. Das Ganze soll ein Geben und Nehmen sein. Wir brauchen die Hilfe der Gemeinden, damit wir unsere Ideen auch umsetzen können“, so Monique Termer.

Wer Interesse habe, mehr über das Projekt zu erfahren, könne sich ab sofort an Monique Termer und Juliane Riemann wenden, die dann nähre Auskünfte geben beziehungsweise entsprechende Modalitäten klären können. „Wir freuen uns auf die Herausforderung und blicken spannenden Zeiten entgegen. Wir hoffen, dass die neue Idee ankommt und mit Leben gefüllt wird“, sagt Monique Termer.

Das Projekt Freizeitzentrum-Mobil wird durch das Förderprogramm Familie eins99 des Landratsamtes unterstützt und ist zunächst für drei Jahre angelegt. Die Kontaktaufnahme ist unter Telefon 03647/414577 oder per Mail an familienzentrum@fzz-poessneck.de möglich.