Neustadt-Neunhofen. Die Kinder- und Jugendbuchautorin Verena Zeltner hat ein neues Buch mit besinnlich-witziger Kurzprosa rund um das Fest der Feste herausgebracht.

Die Kinder- und Jugendbuchautorin Verena Zeltner aus dem Neustädter Ortsteil Neunhofen schreibt seit 2003 jedes Jahr eine Weihnachtsgeschichte für die OTZ, die in den meisten Fällen direkt in der Heiligabend-Ausgabe erschienen ist. Bisher veröffentlichte Texte und einzelne neue hat sie nun in einem rund 190-seitigen Band herausgebracht, dessen Name Programm ist: „Weihnachtsgeschichten für kleine und große Leute“. Das Buch ist im Thami Verlag aus Neustadt-Neunhofen erschienen und das schmucke Titelbild hat die österreichische Fotografin Petra Fischer bereitgestellt.

Das neue Buch von Verena Zeltner
Das neue Buch von Verena Zeltner © Marius Koity

Einen ersten, längst vergriffenen Band mit einer Auswahl Weihnachtsgeschichten hatte Verena Zeltner 2008 herausgebracht. Es sei höchste Zeit für eine neue Sammlung rund um das Fest der Feste gewesen, gibt die 68-jährige Schriftstellerin zu verstehen. In ihren 22 besinnlich-witzigen Kurzprosastücken zum Lesen, Vorlesen und Wiederlesen geht sie beispielsweise der Frage nach, ob man sich zu Weihnachten einen Großvater wünschen kann. Und wer schon immer mal wissen wollte, wann der Weihnachtsmann Geburtstag hat oder wie man einen Job bei ihm bekommt, dem wird auch geholfen. In der Titelgeschichte geht es um eine Punkfrisur und Sternenstaub, und in der letzten wird verraten, dass der Weihnachtsmann eigentlich Schmidt heißt. Zwischendurch geht es um Omas Laptop, um weiße Weihnachten und natürlich um Engel, und Zeltners Botschaft ist klar: Weihnachtsgeschichten sind keine Frage des Alters, sondern eine der Einstellung zum Leben.

Wie ist es denn, muss es draußen kalt sein, um für eine Weihnachtsgeschichte in Stimmung zu kommen? „Überhaupt nicht“, sagt Zeltner lachend. Die meisten Texte seien im Herbst entstanden, einige im Frühjahr, keine einzige im Advent. In der Regel beginne die Arbeit schon lange vor dem ersten Satz, etwa indem Ideen gesammelt werden. Der eine oder andere Einfall sei ihr bei der Gartenarbeit gekommen, erzählt die Autorin, aber auch die OTZ diene ihr als Fundgrube. Ein bisschen verrückt, wie sie selbst sagt, sei die Entstehung ihrer Weihnachtsgeschichte über einen zerstreuten Schriftsteller gewesen. „Die muss ich irgendwie geträumt haben“, erzählt Zeltner. „Jedenfalls bin ich morgens aufgewacht und wusste alles, wirklich alles, ich brauchte es nur noch aufzuschreiben.“

Seit 1999 fast jedes Jahr ein neues Buch

Ihre „Weihnachtsgeschichten für kleine und große Leute“ hat Verena Zeltner in der vergangenen Woche auf den Thüringer Buchtagen in Erfurt präsentiert und die ersten Lesung aus dem Band findet am ersten Adventswochenende in Bad Tabarz statt. In ihren gut zwanzig Jahren als Schriftstellerin hat sie mehr als fünfzehn Bücher, außerdem fünfzehn Hefte ihrer Fortsetzungsgeschichte „Samson und Luise“ veröffentlicht. Aus dem Stoff ihres 1999 erschienenen Romans „Der Zaubervogel“ wurde später ein Tanzspiel entwickelt. Große Anerkennung wurde ihr für das mittlerweile in dritter Auflage vorliegende Jugendbuch „ICEZeit - In den Klauen des weißen Drachen Crystal“ von 2017 zuteil.

Leseproben aus fast allen ihren Werken sind unter www.verena-zeltner.de zu finden. Dort veröffentlicht sie seit mittlerweile mehr als sechs Jahren monatlich eine Kurzgeschichte, die man kostenlos herunterladen kann.