Langenorla. Nachgehakt: Langendembach bekommt nun doch Glasfaserkabel mittels Trenching-Verfahrens gelegt

Die Bewohner von Langendembach, einem Ortsteil von Langenorla, können endlich aufatmen. Nach fast einem Monat der Ungewissheit heißt es nun: Start frei fürs schnelle Internet. In der jüngsten Gemeinderatssitzung, die ganze „viereinhalb Minuten dauerte“, wie Bürgermeister Lars Fröhlich feststellte, entschieden die anwesenden Ratsmitglieder einstimmig, dass in den kommunalen Wegen und Straßen in Langendembach die Kabel mit dem sogenannten Trenching-Verfahren verlegt werden dürfen.

„Das bauausführende Unternehmen hat den gesamten August eingeplant, um die drei Ortsteile der Gemeinde zu erschließen“, schaut Fröhlich in die nahe Zukunft. Jedes Haus werde nach den Bauarbeiten zwischen 30 und 50 Mbit pro Sekunde empfangen können.

Viele Irritationen löste ein Ende Juni erfolgter Beschluss aus: Das Bündnis Gemeinde Langenorla (BGL) meldete Bedenken bei der Art der Kabel-Verlegung an – im Gegensatz zu den anderen Ortsteilen, in denen konventionelle Methoden angewendet werden. Das Bündnis bemängelte seinerzeit ein Informationsdefizit. Waren in der ursprünglichen Beschlussvorlage noch alle drei Ortsteile der Gemeinde vermerkt, nahm der Rat in der Sitzung vom 27. Juni Langendembach heraus.

Die Entscheidung für Langendembach wurde folglich – trotz hohen Zeitdrucks – vertagt und im Bauausschuss mit Experten diskutiert.

Der Erste Beigeordnete Christian Müller (BGL) gab anschließend eine Empfehlung an den Gemeinderat heraus, nun doch für den Antrag zu stimmen. In der eigens für den Beschluss anberaumten Sitzung kamen die Ratsmitglieder zu einer Blitz-Entscheidung. Müller betonte, dass seine Fraktion keinesfalls den Ausbau des Netzes damit be- oder gar verhindern wollte.

Beim Trenching wird ein schmaler Streifen aus der Straße oder dem Gehweg herausgefräst, die Kabel hineinversenkt und die Rinne mittels einer Masse wieder verschlossen.