Triptis. Erstes Mieterfest der GWG gefeiert. Zahlreiche Gäste genießen den Nachmittag

Zum ersten Mieterfest der Grundstücks- und Wohnungsgesellschaft Pößneck/Triptis mbH (GWG) zwischen den Mehrfamilienhäusern in der Wilhelm-Pieck-Straße 1 bis 17 sind viele interessierte Anwohner gekommen. Man unterhält sich, lernt sich kennen, teilt Sorgen und Nöte. Bei Kaffee und Kuchen und Kulinarischem vom Grill genießt man im Festzelt und auf der Wiese den Nachmittag. Lachende Gesichter wohin man blickt, man fühlt sich sichtlich wohl.

Das Freizeitzentrum aus Pößneck bietet unter anderem Schminken, Basteleien, eine Hüpfburg und Spielzeug an. Etliche Kinder nutzen die Möglichkeiten zum Herumtollen, wie auch die Töchter von Ekaterina Pastukhova. Die aus Russland eingewanderte Familie fühlt sich wohl. „Ich mache eine Ausbildung als Altenpflegerin und wohne seit drei Jahren mit meinen drei Töchtern in einer Erdgeschoss-Wohnung in der Wilhelm-Pieck-Straße 24“, sagt die junge Mutter. In ihrem Wohnumfeld fühlt sie sich wohl und kann nur Gutes über die Mitarbeiter der GWG berichten.

Einmal, so erzählt sie, habe ihre Heizung nicht funktioniert. Sie rief an und noch am selben Tag habe man das Problem beheben können. „Auch beim Einbau der Spülmaschine half man mir“, lobt sie. Vorbildlich sei auch die Sauberkeit in und an den Gebäuden.

Das sei auch kein Wunder, meint die seit 42 Jahren in ein und der selben Wohnung lebende Maria Wallenta. „Wir führen unsere Hausordnung selbst durch“, sagt die 77-Jährige. Derzeit überlege man, ob dies nicht künftig eine Firma erledigen könne, war zu hören. Was Wallenta, die es nicht anders gewöhnt ist, als es selbst zu machen, mit einem Schulterzucken quittiert.

Sie erzählt, dass sie mit ihrem Mann 1977 in eine der sogenannten Bauleiterwohnungen gezogen ist. In dem ersten Mehrfamilienhaus, der heutigen Wilhelm-Pieck-Straße 13 bis 17, des Wohngebiets ergatterten sie eines der Appartements. „Die waren heiß begehrt. Meine elfjährige Tochter erhielt ein eigenes Zimmer“, stellt sie die damalige Besonderheit heraus. Zu einem Betriebsfest ihres Mannes habe man diese Wohnung zugewiesen bekommen. „Wir waren überglücklich“, so Wallenta. Man habe seine Ruhe, Gärten nicht weit und das Feld hinter der „Platte“, wie sie ihr Haus liebevoll nennt, trage zusätzlich zum guten Wohnumfeld bei.

Und trotzdem: Der GWG-Leerstand in Triptis liegt bei schmerzhaften 29 Prozent. „Gemeinsam mit der Stadt arbeiten wir daran, dem entgegenzuwirken“, sagt der Geschäftsführer Ingo Kruwinnus. Barrierearme Wohnungen und das schrittweise Errichten von Fahrstühlen an den Blöcken sei eine der Lösungen. In der Ernst-Schubert-Straße 8 sei letzteres bereits realisiert, man plane dies auch für den Hauseingang Nummer 6. „Wir wollen unsere Mieter halten, damit sie sich weiter wohlfühlen“, so Kruwinnus weiter.

„Gegen die Demografie kommen wir nicht an“, ergänzt Triptis‘ Bürgermeister Peter Orosz (Feuerwehrverein). Aber man sei im regen Austausch mit den Unternehmen in den Gewerbegebieten. Mitarbeiter sollen motiviert werden bei der Suche nach einer Bleibe, auch Wohnungen der GWG ins Auge zu fassen.

Die Triptiser Plattenbausiedlung des größten Vermieters des Saale-Orla-Kreises zählt 379 Wohnungen. Insgesamt gehören der GWG in der Stadt genau 543 Wohnungen unterschiedlichster Größen und zwölf Gewerbeeinheiten, verteilt auf 49 Häuser.