Pößneck. Aktion der Grünen Jugend Saale-Orla im Pößnecker Lutschgenpark

Man nehme etwas Holz, bevorzugt wetterfeste Sorten, wie Esche, Erle, Buche. Daraus entsteht ein nach Wunsch geformter Kasten, in den dann Holzstücke mit Bohrlöchern, Bambus- oder Schilfhalme oder Baumrinde gestopft werden. Das Ganze bunt angemalt und schon hat man eine neue Heimstatt für die verschiedensten Bestäuber aus unserer Insektenwelt. „Man kann das auch in leere Dosen tun, um ein Mini-Insektenhotel zu erhalten“, sagt Karoline Jobst am Sonntag im Pößnecker Lutschgenpark.

Dort hat sich die Grüne Jugend Saale-Orla zu einer Bastelwerkstatt zusammengefunden. Im Schatten eines Baumes schreiten die circa 16 Teilnehmer, darunter eine gute Zahl Kinder, zur Tat, um mit Holz, Werkzeug und Farbe etwas für die ­Artenvielfalt zu unternehmen. Ein solches Insektenhotel gehöre an einen trockenen, sonnigen Ort mit möglichst viel Blühwiese in der Nähe. Damit die Tiere ausreichend Nahrung finden, so Jobst.

Das Insektensterben hat nicht nur ökologische Konsequenzen. Das Bundesumweltministerium spricht von drastischen Bestandseinbrüchen und zitiert auf Grundlage wissenschaftlicher Publikationen Schätzungen zu Schäden für die Weltagrarproduktion, die durch das Fehlen von bestäubenden Insekten entstehen könnten – 153 bis 310 Milliarden Euro pro Jahr.