Auma. Zum Start in die 2. Bundesliga Mitte zerschmettern die Keglerinnen von Blau-Weiß Auma den KSV Germania Neustadt und stehen nun dort, wo die Orlastädterinnen vor einem Jahr standen. Den Gästen bleibt nur ein Trost.

Geschichte tendiert immer wieder dazu, sich zu wiederholen. Extakt ein Jahr ist es her, dass sich die Keglerinnen des KSV Germania Neustadt als Aufsteiger mit einem klaren Erfolg zum Start an die Tabellenspitze der 2. Bundesliga Mitte setzten. Nun taten es ihnen die Aumaerinnen als Neulinge gleich und zwar durch einen glatten 8:0-Sieg über eben jene Neustädterinnen.

Kaum im neuen sportlichen Umfeld angekommen, demonstrierte die hoch veranlagte Mannschaft, was sie zu leisten im Stande ist. Das musste auch Neustadt anerkennen. „Ich würde nicht von einem klassischen Fehlstart sprechen. 3200 Holz muss man auswärts erst einmal spielen, aber Auma hat trotz des jungen Alters nur super starke Spielerinnen. Egal wie wir aufgestellt hätten, wir hätten nichts geholt“, mutmaßte Marie Wolf nach der überdeutlichen Niederlage im Lokalderby.

„Da geht noch einiges mehr“

Das die so deutlich ausfallen würde, überraschte auch im Lager der Blau-Weißen. „Wir wollten definitiv gewinnen. Aber damit, dass es so klar wird, hätten wir nie gerechnet. Nie!“, bekräftigt Yvonne Wolf. Beeindruckend war nicht nur das Gesamtergebnis, sondern auch die Konstanz im Aumaer Team. Klammert man die Tagesbeste Katja Zietlow aus, bewegten sich alle Spielerinnen innerhalb von nur 20 Holz – und gegen Ausschläge nach oben hat naturgemäß niemand etwas einzuwenden.

„Für das erste Spiel waren wir auf jeden Fall zufrieden, aber da geht noch einiges mehr“, so Yvonne Wolf, die ihre Mannschaft bei etwa 70 Prozent des Leistungsvermögens sah. Eine Aussage, die die Konkurrenz durchaus als Kampfansage verstehen dürfte.

Kopf, Fuß und Arm im Dreiklang

Und während die Aumaerinnen sich über den gelungenen Einstand freuen konnten, blieb den Gästen immerhin das vielversprechende Comeback, das Marie Wolf nach ihre langwierigen Sprunggelenksverletzung gab. Zwar hielt die Neustädterin bereits beim Verlassen der Bahn fest, dass die Kugeln einfach nicht mache, was sie will, doch die Ansprüche der an diesem Tag zweitbesten KSV-Keglerin sind eben hoch.

„Ich habe dem Tag natürlich entgegengefiebert, bin mit meiner Leistung aber nicht zufrieden“, so die 23-Jährige, die im Frühsommer wieder mit dem Training begann. „Ich hoffe es zwar, weiß aber nicht, ob ich in dieser Saison noch auf das Niveau des Vorjahres komme. Man ist einfach vorsichtiger und das macht sich dann auch bemerkbar“, erklärt sie mit Blick auf das Zusammenspiel zwischen Kopf, Wurfarm und dem bandagierten Knöchel.

SV Blau-Weiß Auma – KSV Germania Neustadt 8:0 (3400:3199)

Corinna Thiem – Kerstin Henske 3:1 (565:527)

Katja Zietlow – Claudia Liewald 3:1 (593:578)

Selina Thiem – Marie Wolf 3:1 (549:548)

Saskia Wiedenhöft – Jasmin Molle 3:1 (566:516)

Selina Fuhrmann – Christin Einsiedel 4:0 (562:519)

Vanessa Geithel – Nicole Bär 2:2 (565:511)