Viele Kinder in der Gemeinde Keila Fluch und Segen zugleich. Es belastet den kommunalen Haushalt erheblich.

„Gott sei Dank haben wir im Ort viele kleine Kinder“, meint Lutz Mordt, Bürgermeister der 66-Seelen-Gemeinde Keila. Allerdings sei das auch ein Problem, weil dass die Finanzen den Orts stark belaste. Denn die Kindergartenplätze werden von der Kommune zu einem erheblichen Teil mitbezahlt. „Dafür wird wieder eine große Menge Geld benötigt. Wenn wir den Haushalt 2020 aufstellen, könnte uns das Schwierigkeiten bereiten“, so Mordt. Er hofft, dass es gelingt. Keila sei da allerdings kein Einzelfall, „es geht vielen Gemeinden so“, weiß er.

Nagelneue Wippe für Spielplatz

Auch im ausgehenden Jahr, sei die Haushaltslage schwierig gewesen. Das heißt allerdings nicht, dass man sich nicht zu helfen weiß. So konnten kleinere Verschönerungsmaßnahmen in Keila umgesetzt werden, die das dörfliche Leben angenehmer gestalten. Mit monetärer Unterstützung, die aus einer angesparten Investitionspauschale vom Land Thüringer stammt, konnte eine Wippe auf dem öffentlichen Spielplatz in der Dorfmitte angeschafft werden. „Das waren etwa 600 Euro, die haben gerade so dafür gereicht“, sagt der Bürgermeister.

Zudem habe man die etwa 15 Straßenlaternen in der Kommune mit LED-Leuchtmitteln ausstatten können. Dieses Projekt konnte 2019 beendet werden. „Nach und nach ist mit Fördermitteln in Höhe von zirka 1500 Euro über einen Zeitraum von zwei Jahren der Austausch erfolgt“, fügt Lutz Mordt an. Ziel sei es, die Stromkosten längerfristig abzusenken. Und sich damit künftig kleinere finanzielle Spielräume zu schaffen.

Der Ort Keila ist 1378 erstmals als Kylw urkundlich erwähnt worden. Das Dorf gehörte bis 1815 zum kursächsischen Amt Ziegenrück. Auf dem Wiener Kongress (1814/15) beschlossenen die Mitglieder, dass ein Großteil des Neustädter Kreises zum Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach zugeordnet wurde. Keila ist eine Gemeinde in der Verwaltungsgemeinschaft Ranis-Ziegenrück. Lutz Mordt wurde im Juni 2016 zum Bürgermeister gewählt.