Schleiz Oettersdorf Ranis Triptis Moßbach Oppurg Remptendorf. Völlig verdient siegten die Oettersdorfer im Spitzenspiel Erster gegen Zweiter und konnten damit die Tabellenführung ausbauen.

FSV Schleiz II – SG SV Gräfenwarth 2:1 (2:1)

Einen wichtigen Dreier konnten die Schleizer einfahren, der aber aufgrund der Chancenanteile etwas glücklich war, was auch FSV-Trainer Rene Woitzik so sah: „Ein glücklicher Sieg. Ein Unentschieden wäre gerecht gewesen. Bei uns hat die kämpferische Einstellung gepasst. Am Ende war das Glück auf unserer Seite. Wir haben uns diesmal von der kämpferischen Leistung her belohnt.“ SG-Trainer Frank Wehrhahn haderte dagegen mit der Chancenverwertung seiner Elf: „In der 1. Halbzeit waren wir schlecht gewesen. Wir gehen zwar 1:0 in Führung, dies brachte aber keine Sicherheit. Wir standen zu weit weg von den Leuten. In der 2. Halbzeit standen wir besser, obwohl wir nicht gut gespielt haben. Trotzdem hatten wir genug Chancen, die wir leichtfertig vergaben. So müssen wir damit leben.“ Nach einer Unstimmigkeit in der FSV-Abwehr gingen die Gäste durch Serhii Orshak früh in Führung (5.), die Kevin Priedemann nach Zuspiel von Broßmann nur vier Minuten später egalisierte. Fast hätte die SG nur wenig später durch Serhii Orshak wieder zugeschlagen, doch er scheiterte an Keeper Blöthner. Danach spielte sich das Geschehen meist im Mittelfeld ab, vor beiden Toren passierte bis auf ein Schleizer Abseitstor so gut wie nichts. Erst kurz vor der Pause brandete noch einmal Gefahr auf. Nach einer Broßmann-Flanke köpfte Stüwer zum 2:1 ein (41.). Im Gegenzug dir große Ausgleichschance durch Mykola Orshak, doch überhastet hob er das Leder völlig freistehend übers Tor. Im Gegenzug prüfte Steve Priedemann Torwart Schmidt noch einmal, der auch kurz nach dem Wechsel gegen Stüwer glänzend reagierte. Danach waren aber die Gäste die gefährlichere Mannschaft. Allein Serhii Orshak hatte drei Mal den Ausgleich auf dem Fuß und bei einem Mihoc-Schuss fehlte nicht viel. Auf der anderen Seite verpasste Paul Conrad die Vorentscheidung, als er frei an Schmidt scheiterte (78.). So blieb es bis zum Schluss spannend. Denn die Gäste warfen alles nach vorn, scheiterten aber durch Zimmermann per Freistoß und erneut durch Serhii Orshak aus Nahdistanz an Blöthner.

LSV 49 Oettersdorf – Grün-Weiß Tanna 6:2 (4:1)

Völlig verdient siegten die Oettersdorfer im Spitzenspiel Erster gegen Zweiter und konnten damit die Tabellenführung ausbauen. Von Beginn an war die Schuldes-Elf in allen Belangen überlegen, war vor allem Zweikampfstärker und bissiger, war meist immer einen Schritt schneller am Ball. Dagegen enttäuschte die Heinisch-Elf auf der ganzen Linie. Mit einfachen langen Bällen und Doppelpässen hebelten die Platzherren die meist nur tatenlos zusehenden Gäste aus und sorgten bereits vor der Pause für klare Verhältnisse. Nach einem Diagonalpass jagte Weber das Leder ins lange obere Eck zum 1:0, dann traf Seifert nach schönem Doppelpass mit Müller zum 2:0, ehe Weber ungestört Flanken konnte und Müller im Nachsetzen auf 3:0 erhöhte, der wenig später freistehend nur knapp den vierten Treffer verpasste. Hektik dann in der 38. Minute, als der Oettersdorfer Arnold und Tannas Tino Kaiser Rot sahen. Hoffnung keimte dann bei den Gästen auf, als Torwart Schulze beim Klärungsversuch Blobelt anschoss und von dort der Ball ins Tor prallte. Nur zwei Minuten später fast der Anschluss, doch Gebhardt traf per Kopf den Innenpfosten. Doch der Hoffnungsschimmer der Grün-Weißen wurde im Keim erstickt, als Weber mit einem gefühlvollen Heber aus halbrechter Position die Führung wieder ausbaute. Davon konnten sich die Tannaer nicht mehr erholen, auch wenn sie nach der Pause etwas präsenter waren und noch ein paar gute Ansätze besaßen. Stattdessen das 5:1 durch Dietzel per Bogenlampe mit der Hacke. Danach vergaben auf SG-Seite Fiebig und Kohl, der aber wenig später per Kopf nach Ablage Steinigs für Ergebniskosmetik sorgte. Den Schlusspunkt setzte aber der LSV durch Schallers Freistoßtor von der Mittellinie. LSV-Trainer Alexander Schuldes: „Wir spielten kompromisslos, gingen vorne drauf und zwangen Tanna zu Fehlern. Nach der Pause war die Partie etwas ausgeglichener.“ Tannas Trainer Frank Heinisch sprach von einer ganz schlechten Leistung seiner Elf. „Von der 1. Minute an haben wir den Gegner schalten und wallten lassen. Wir zeigten keine Präsenz, keine Laufbereitschaft. Nach der Pause wurde es etwas besser. Dennoch haben wir auch in der Höhe verdient verloren.“

SG TSV 1860 Ranis – FSV Hirschberg9:2 (5:0)

Die Raniser unterstrichen ihre Titelambitionen mit einem starken Auftritt und ließen den Saalestädtern nicht den Hauch einer Chance. Dementsprechend war Thomas Kliewer, Co-Trainer der Hirschberger, nach dem Spiel mehr als enttäuscht: „Wir waren total neben der Spur. Bis zur Halbzeit kamen wir kaum in die Zweikämpfe, sind nur mitgelaufen. Nach der Pause wurde es etwas besser, kamen wir zwischenzeitlich besser ins Spiel. Vor allem bei Standards. Die Burgstädter ließen von Beginn an keine Zweifel aufkommen, wer den Platz als Sieger verlässt. Vom Anpfiff weg drückten sie aufs Tempo und entschieden bereits bis zur Pause die Partie. Bereits in der 6. Minute eröffnete Weedermann den Torreigen, ehe Hahn, Brei per Doppelschlag und Lindig früh für klare Verhältnisse sorgten. Im zweiten Abschnitt kam der Gast etwas besser ins Spiel und konnte durch Hagen mit Schuss ins lange Eck und Wöllner im Nachschuss das Ergebnis freundlicher gestalten. Mehr gelang nicht, da die Platzherren das Tempo noch einmal anzogen. So konnten in der Schlussviertelstunde Schubert, Brei, Pechmann und Klett das Ergebnis noch in die Höhe schrauben.

FC Chemie Triptis – FSV Orlatal Langenorla1:5 (0:3)

Der FSV Orlatal zeigte sich von der Heimniederlage gegen Oettersdorf gut erholt und siegte in Triptis verdient. „Diesmal haben wir weniger Chancen als in der Vorwoche gebraucht, um unsere Tore zu erzielen.“, so ein zufriedener Trainer Jens Reich. Seine Elf war in der Offensive zielstrebiger, sorgte über die Außen immer wieder für Gefahr. Damit hatten die Platzherren ihre Probleme. Den ersten beiden Treffern gingen zwei Freistöße voraus, die Schütz per Kopf am langen Pfosten stehend und Wahl durch ein unglückliches Eigentor erzielten. Dazwischen vergaben die Gäste eine weitere Chance nach einer Ecke. Die beste Chance zum Anschluss hatte Wahl nach einem Freistoß-Abpraller, doch bei dessen Direktabnahme ließ sich Orlamüner im Tor nicht überraschen. Auf der Gegenseite war Keeper Flamm beim Abschluss von Schütz auf dem Posten, ehe Näther in der 33. Minute per Konter mit dem 0:3 für eine Vorentscheidung sorgte. Der FC Chemie zwar bemüht, aber sie machten aus ihren wenigen Ansätzen zu wenig. So Enev nach einer Ecke per Kopf. Auf der anderen Seite hätte Teichmann per Freistoß fast nachgelegt, doch die Latte verhinderte den Einschlag. Mehr Erfolg hatte wiederum Näther (49.), der eine Unordnung in der FC-Abwehr mit dem 0:4 bestrafte. Damit war die Partie früh entschieden, auch wenn sich die Platzherren nicht aufgaben und durch Julian Linke per Foulstrafstoß verkürzen konnten. Die Gäste schlugen aber kurz vorm Schluss noch einmal zu durch Polster.

SV Moßbach II – VfB 09 Pößneck II5:2 (2:2)

In diesem Kellerduell konnten die Moßbacher einen wichtigen und insgesamt auch verdienten Sieg einfahren. „Wir waren über das gesamte Spiel gesehen die bessere Mannschaft und wieder mal dran.“, so Moßbachs Spielertrainer Michael Wilfert. Maßgeblichen Anteil daran hatte Torjäger Biedermann, der mit seinen 4 Treffern die Gäste quasi im Alleingang besiegte. Auch für VfB-Trainer Marco Lucanus „hat Biedermann den Unterschied gemacht und somit hat Moßbach verdient gewonnen. Dennoch war es ein Spiel auf Augenhöhe. Unsere Defensive bleibt die Baustelle.“ Dabei gingen die Gäste in der 24. Minute in Führung. Nach einer Hereingabe landete der Abwehrversuch bei Lucanus, der Wolfram im Tor keine Chance ließ. Doch die Freude wehrte nur eine Minute, denn nun brach die Zeit von Biedermann an, der mit einem Doppelschlag im Anschluss an einem Freistoß per Abstauber und mit einer Einzelleistung die Partie drehte. Die Wilfert-Elf hätte fast noch vor der Pause nachgelegt, aber VfB-Keeper Korn parierte einen Freistoß von Neundorf in starker Manier. Stattdessen markierte Bursuc per Kopfball noch vor der Pause den Ausgleich. Schwungvoller aus den Kabinen kamen aber die Platzherren, die an diesem Tag über die stärkere Offensive verfügten. Allen voran Biedermann, der in der 53. Minute nach einem Querpass Krügers seine Farben erneut in Front brachte. Als Krüger aus dem Gewühl heraus den vierten Treffer erzielte (66.) und Biedermann nach Zuspiel von Fruth nur drei Minuten später zum vierten Mal zuschlug, waren alle Messen gelesen. Die nie aufsteckenden Pößnecker hatten kurz vor Schluss die Chance zur Resultatsverbesserung, doch Henniger scheiterte mit einem Strafstoß an Torwart Wolfram.

TSV 1898 Oppurg – Blau-Weiß Neustadt II2:1 (0:0)

Beide Mannschaften hatten mit den schwierigen Platzverhältnissen ihre Probleme. Trotzdem entwickelte sich eine spannende und weitestgehend ausgeglichene Partie, in der die Oppurger durch einen Plass-Freistoß und Bockners Kopfball gute Chancen besaßen. Aber Torwart Gebel zeigte sich jeweils auf dem Posten. Aber auch die Gäste hatten gute Ansätze durch Neubauer und Naif. Trotzdem dauerte es lange bis der erste Treffer des Spiels fiel, den Oppurgs Torjäger Rein (50.) im Nachschuss erzielte. Vorausgegangen war ein Sololauf von Moradic. Danach wollte die Schwalme-Elf die Führung zu sehr verteidigen. So hatten die Gäste Spielvorteile, konnten sich aber durch Neubauer zunächst nicht belohnen und bei einem Freistoß ließ sich Torwart Klötzing nicht überraschen. Erst in der 84. Minute wurden ihre Bemühungen mit dem verdienten Ausgleich belohnt, den Naif per Kopf nach einer Ecke erzielte. Es sah schon alles nach einem Remis aus, da schlugen die Platzherren noch einmal zu, begünstigt durch eine Fehlerkette der Blau-Weißen. Moradic bekam den Ball vor die Füße und erzielte aus 40 Metern über den Keeper hinweg den umjubelten Siegtreffer.

Für Oppurgs Spielleiter Jürgen Rosenberger war „der Sieg in der Summe nicht unverdient, gegen eine starke Gäste-Mannschaft“, die sich aber „nicht mit einem Punkt belohnte, der verdient gewesen wäre“, wie Neustadts Torwarttrainer Jens Gruner einschätzte.

FSV 1999 Remptendorf – SV 1990 Ebersdorf5:0 (1:0)

„Wir wollten in diesem Derby von der 1. Minute an brennen, viel Kampfgeist zeigen.“, so FSV-Trainer Kevin Killmann. Diese Vorgaben setzte seine Mannchaft in einer zerfahrenen Partie eindrucksvoll um, in der

der Kampf überwog. „Vor allem die zweiten Bälle haben wir immer wieder gewonnen.“ Dagegen zeigte sich Gäste-Trainer Rico Thiel enttäuscht von seiner Elf: „In der ersten Viertelstunde waren wir gut drin im Spiel. Im Verlauf der 1. Halbzeit mussten wir wegen Verletzungen wechseln. Vor allem in den letzten 30 Minuten waren wir nicht mehr auf dem Platz.“ Mann des Tages beim Gastgeber war vor 111 Zuschauern Aulich, der vier Treffer erzielte. Bei der Führung (25.) war er einen Tick eher am Ball als Schau und spitzelte das Leder über den Keeper. Zu Beginn der 2. Halbzeit hatte Ebersdorf für 10 Minuten mehr Ballbesitz, doch bis auf eine Ausnahme waren sie in dieser Phase nicht zwingend genug. Die größte Chance zum Ausgleich hatte Ludewig, der nach einer Hereingabe von Kirst den Ball knapp neben das Tor setzte. Ansonsten zeigte der FSV den größeren Kampfgeist und Siegeswillen und kam zu einem ungefährdeten Sieg. Beim 2:0 unterlief Wolff ein unglückliches Eigentor, dann behielt Aulich vom Punkt die Nerven (75.), verwandelte drei Minuten später ein Zuspiel von Lulic zum 4:0, ehe er nach einer schönen Kombination über Dietzsch mit seinem vierten Treffer für den Endstand sorgte.