Langendembach. Vivien Kriebel beschert den Veranstaltern des Wochenendes als 13. Miss Kirmes Glück.

Die 13 muss zur Kirmes in Langendembach eine Glückszahl gewesen sein. Denn mit dieser Zahl feierten die Einwohner des Ortsteils in der Gemeinde Langenorla am Wochenende ihre Kirmes und hatten dabei bestes Kaiserwetter. Darauf hatten die Mitglieder des gastgebenden Kirmesvereins in den vergangenen Jahren vergeblich gehofft. Wie zu hören war, musste deshalb der Umzug einmal sogar vollständig ab­gebrochen werden.

Zu verdanken ist die Zahl 13 der Miss Kirmes. Diese Funktion oblag am Wochenende ­Vivien Kriebel. Die 18-Jährige aus Langendembach ist Schülerin am Pößnecker Gymnasium und begleitet ihre Funktion offiziell bis zur Neuwahl einer Miss Kirmes im kommenden Jahr. Nach dem Wunsch des Kirmesvereins sollte die Amtsträgerin nach Möglichkeit jeweils aus Langendembach stammen.

Am Kirmeswochenende hatte Vivien Kriebel repräsentative Aufgaben, zum Umzug am ­gestrigen Sonntag sammelte sie zum Beispiel fleißig Spenden für die Kirmesgesellschaft.

Bereits um 9 Uhr setzte sich der Kirmesumzug in Richtung Festplatz in Bewegung und absolvierte die vorgesehene Strecke bis 15 Uhr. Nach Informationen von Stefan Heidrich, der den Umzug mit seinem Traktor anführte, beträgt die Strecke durch das Dorf dreieinhalb Kilometer. Um 13 Uhr begann der Familiennachmittag, zu dem sich Karli aus Ziegenrück und die Tanzgruppe Schloss Crew aus Oppurg angesagt hatten. Um 18 Uhr endete der Nachmittag und damit offiziell die Kirmes, während für die Helfer damit ­natürlich noch lange nicht Schluss war.

„Für mich ist das Schöne an der Kirmes in Langendembach, dass hier alle Generationen miteinander feiern. Mein Sohn ist jetzt 14 Jahre alt. Er war schon als kleiner Junge mit dabei“, sagte Silvana Dorausch, die sich dem 34 Mitglieder zählenden Kirmesverein angeschlossen hat. Dessen Vorsitzender Eckart Brunisch zog gestern ein positives Fazit des Festwochenendes: Man habe allein 180 Besucher zum Tanzabend am Samstag ­gezählt.

Nachdem die Kirmestradition in den 1980er und 1990er Jahren ruhte, lebte diese 1998 wieder auf. Ausrichter waren damals die Kirmesgesellschaft und der ortsansässige Verein Tradition verbindet, die sich nach den Worten von Eckart Brunisch 2003 zum Kirmesverein Langendembach zusammengeschlossen hatten. 2007 schließlich wurde die erste Miss Kirmes im Ort gekürt.

Auch der Vorsitzende des ­Kirmesvereins findet, dass die Kirmes die Menschen im Dorf vereint. „Hier feiern alle von 16 bis 75 zusammen“, sagte er und würdigte zugleich das Engagement der Helfer, die seit Dienstag unterwegs waren und für die es am Freitag eine kleine Dankeschönveranstaltung mit Freibier gab.