Der Autor verpendelt zwei Stunden täglich.

Die Zeitschrift Wirtschafts­psychologie Aktuell hält in einem auf deren Internetseite veröffentlichten Artikel aus dem Jahr 2015 namens „Mobilität: Macht Pendeln unglücklich?“ fest: Pendeln an sich ­mache nicht ­unglücklich.

Menschen entschieden sich bewusst für das Pendeln, wüssten sich zu helfen und hätten Strategien entwickelt, um das Pendeln angenehmer zu gestalten. Es komme auf die Bedingungen an. Störfaktoren, die das tägliche Pendeln zur Tortur machen seien etwa Unerwartete Verzögerungen, Gedränge, Enge und Stau sowie zu große Distanzen und lange Fahrtzeiten.

Pendler schätzten dagegen Information und Unterhaltung sowie das Arbeiten auf dem Weg – hier eher in Zug, Bus und Straßenbahn – sowie zum Beispiel Entspannung und gute Bedingungen für den Transit. Das hier vieles nicht wirklich fürs Pendeln mit dem Auto spricht, sagt einiges. Der Beitrag des Autors Christian Fichter, Professor für Psychologie, versammelt einige Empfehlungen für erfolgreiches Pendeln: Die Fahrtzeit sollte demnach 50 Minuten pro Weg nicht überschreiten. „Sonst umziehen oder eine andere Stelle suchen“, heißt es konkret. Auch solle man Stoßzeiten meiden und sich aktiv die Vorteile der Entscheidung fürs Pendeln bewusst machen, etwa Job in der Stadt, aber bezahlbares Haus im Grünen.

Wir werden in nächster Zeit öfter übers Pendlerleben schreiben. Schließlich betrifft es einen Teil von uns auch tagtäglich.

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