Oliver Nowak über das Erntegespräch in Möschlitz.

In der Landwirtschaft werden, ebenso wie in anderen Bereichen, fehlende Arbeitskräfte durch leistungsfähigere Maschinen und Robotertechnik ersetzt.

Diese Entwicklung scheint in Zeiten des Fachkräfte- und Lehrlingsmangels teilweise aufzugehen, hat aber auch ihre Grenzen. Denn wie Britta Ender schon sagte: Mit der zunehmenden Technisierung und Automatisierung werden die Anforderungen für die Mitarbeiter höher. Und das kann nur für eine begrenzte Zeit gut gehen und ist auch nur bis zu einem begrenzten Maß machbar. Denn mit steigenden Anforderungen an den Beruf muss auch der Lohn steigen. Und gerade die Gehaltsfrage macht der Landwirtschaft schon jetzt mit den niedrigen Lebensmittelpreisen auf dem Verbrauchermarkt schwer zu schaffen. Es gibt schon jetzt viel zu wenige Menschen die bereit sind, tagtäglich sehr früh aufzustehen, um sich bei Wind und Wetter um die Tiere eines landwirtschaftlichen Betriebes zu kümmern. Wenn sie bei anderen Tätigkeiten, zum Beispiel der Arbeit in einer ­Fabrik, günstigere Arbeitszeiten und mehr Lohn erhalten. Die Arbeit in einem landwirtschaftlichen Betrieb wandelt sich vom Beruf mehr und mehr zur Berufung.

Um diesen Trend wieder umkehren zu können, muss sich die Arbeit auf dem Feld oder dem Stall wieder mehr für den Arbeiter lohnen. Das geht wohl am besten über das Gehalt. Zum Beispiel über Subventionen oder verpflichtende Branchentarifverträge.

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