Burgk. Radler mussten um Saale-Orla-Kreis einige Höhenmeter überwinden. Landschaft entschädigt für viele Mühen

So richtiges Radl-Wetter herrschte gestern nicht. Dementsprechend nahmen die Teilnehmer der Jubiläumstour auf dem Saaleradweg die Erfrischungen auf Schloss Burgk gerne entgegen.

Dort traf man sich mit Vertretern des Landratsamtes, um bei Wasser, Apfelschorle und Obst ein Schwätzchen zu halten und die Akkus wieder auf zu laden. Im wahrsten Sinne des Wortes. Denn viele der Radfahrer sind mit Pedelecs unterwegs. Auf Schloss Burgk besteht die Möglichkeit, diese aufzuladen oder gegen volle auszutauschen.

Pedelecs auf der Tour sehr beliebt

Den Saaleradweg gibt es nun schon seit 25 Jahren. Grund für eine Jubiläumstour, die von Bayern bis nach Sachsen-Anhalt führt. Startpunkt war am Sonntag im bayerischen Zell. „Rund 60 Teilnehmer waren da mit dabei“, so Sylvana Hapke, Vorsitzende des Vereins Saaleradweg. Die Teilnehmerzahl sank aber, sodass gestern zehn Radfahrer Schloss Burgk erreichen. „Das ist in Ordnung, schließlich gibt es keine Anmeldung, um an der Jubiläumstour mitzumachen“, erklärt Sylvana Hapke. Jeder kann jederzeit dazustoßen, ein paar Kilometer oder eine ganze Etappe mitradeln. Aber auch ­jederzeit die Tour beenden.

Bei nicht gerade angenehm warmen Temperaturen mussten die Fahrradfahrer nicht nur einige Kilometer abfahren, sondern auch einige Höhenmeter bewältigen. „Die anstrengendste Strecke bis Schloss Burgk war auf alle Fälle die von Blankenstein bis nach Harra“, so die Vereinsvorsitzende. „Aber für all die Mühen entlohnt die tolle Landschaft und mit den Pedelecs ist es dann doch ein bisschen leichter.“ Entlang des Saale-Radweges gibt es einige Stationen, an denen die Radfahrer die Akkus aufladen oder sich die E-Bikes auch ausleihen können. „Fast jeder Zweite ist mittlerweile mit dem Pedelec auf den Radweg unterwegs“, so Sylvana Hapke.

Jens Heynisch vom Landratsamt, stellvertretend für Landrat Thomas Fügmann, begrüßte die Teilnehmer auf Schloss Burgk. „Der Saaleradweg“, so erklärte er, „verbindet die verschiedenen besonderen Höhepunkte in der Region.“ Sei es der Skywalk in Pottiga, die Museen in Blankenstein und Harra, den Bleilochstausee oder eben Schloss Burgk.

Rund 40 Kilometer des Saaleradweges liegen im Saale-Orla-Kreis. Dort führt er aber nicht nur an der Saale entlang. „Aufgrund der Geografie der Region und auch in manchen Fällen der Eigentumsverhältnisse ist das eben leider nicht möglich“, so Nadine Wagner vom Landratsamt. Diesen Umstand kritisierten Sylvana Hapke und ihre Mitstreiter nicht so sehr. Viel mehr, dass ein Teil des Radweges bei Saaldorf auf der B90 liegt. „Das ist schon sehr gefährlich, vor allem wegen der Lastwagen, die dort fahren“, so Sylvana Hapke.

Und dann ging es schon weiter, einige Kilometer lagen noch vor den Teilnehmern. Denn noch musste Ziegenrück passiert werden, um dann mit der Mühlenfähre über die Saale überzusetzen. Damit verließ die Tour den Saale-Orla-Kreis und es ging weiter nach Saalfeld.

Der Saale-Radweg

Die Teilnehmer des Saaleradweges haben einiges vor sich, wenn sie beabsichtigen, die gesamte Strecke abzufahren.

Denn der Weg verbindet auf 403 Kilometern die Bundesländer Bayern, Thüringen und Sachsen-Anhalt.

Er ist in insgesamt neun Etappen unterteilt.

Die Erste beginnt an der Saale-Quelle im Fichtelgebirge und endet in Hof.

Im Saale-Orla-Kreis führt der Radweg dann über Blankenstein und Ziegenrück bis zur Mühlenfähre.

Dann geht es weiter über Saalfeld in Richtung Sachsen-Anhalt.

Die neunte und letzte Etappe des Saale-Radweges endet in der Stadt Barby, wo die Saale in die Elbe mündet.

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