Oppurg/Pößneck. Die Schüler der Staatlichen Regelschule Oppurg passen sich an das Provisorium in Pößneck an, während die Sanierung in Oppurg anläuft

Seit dem 19. August dieses Jahres werden Oppurger Regelschüler am Ausweichstandort in der Pößnecker Wohlfarthstraße unterrichtet. In der Zwischenzeit läuft am Schulstandort in Oppurg die ­Generalsanierung.

„Es ist gar nicht so schlimm. Von außen sieht es schlechter aus, als es innen ist“, sagt etwa die 14-jährige Schülerin Lea am Donnerstag. Sie fährt fort: „Wir haben es uns super schön gemacht.“ Ihre Mitschülerin Emely ist 15 Jahre alt und sieht die Sache auch ganz entspannt. Der Ausweichstandort sei okay, sie würde sich aber wünschen, dass der schmale Innenhof, der jetzt auch ein Pausenhof ist, etwas schöner gemacht werde. „Bunter, ein wenig Farbe“, sagt Emely und Lea wirft ein, Sitzgelegenheiten wären auch nicht schlecht. „Mittags ist die Pausenzeit verlängert worden, da will man nicht die ganze Zeit stehen.“ Die Pause ist länger, damit ausreichend Zeit bleibt, für das Mittagessen zum Speisesaal der Volkssolidarität zu laufen. Die Veränderung ist eine von mehreren Anpassungen an die spezielle Situation zum Schuljahresauftakt 2019 an der Regelschule.

„Die Schüler lernten in den ersten Tagen das Schulhaus, die nötigen Wege zur Turnhalle, zum Sportplatz sowie zum Speisesaal kennen“, teilt Schulleiterin Petra Müller-Zebisch mit. Die Schüler würden unaufgeregt mit der Sache umgehen, sich anpassen und auch am neuen Standort Verantwortung übernehmen. Es gebe keine größeren Beschwerden, auch sie berichtet vom Wunsch nach Sitzgelegenheiten auf dem Schulhof.

Viele Unterstützer beim gemeinsamen Putztag

Circa 70 Helfer – Schüler, Eltern, Lehrer und technisches Personal – haben beim freiwilligen Putztag Ende August in dem Gebäude Flure gemalert und Räume gestaltet. „Wir danken [...] allen freiwilligen Helfern für ihren engagierten Einsatz, für ihr Vorbild und ihren großartigen Willen, die RS Oppurg aktiv mitgestalten zu wollen“, so ­Müller-Zebisch.

Dank klarer Strukturen, motivierter Lehrer, netter Schüler, gut eingerichteter Unterrichtsräume, dem Vorhandensein aller nötigen Schulbücher und der nötigen Arbeitsmittel sei ein ordnungsgemäßer Unterricht gewährleistet. Kleinere Hürden gebe es aber noch zu überwinden. So fehle etwa der Sonnenschutz an einer Fassadenseite. „Wir mussten auch schon an einigen Tagen hitzefrei geben, da es sich in den Räumen auf der Südseite nicht aushalten ließ“, so die Schulleiterin. Auch werden derzeit mobile Laptop/Beamer-Stationen genutzt, um die Zeit zu überbrücken, bis die komplette Präsentationstechnik installiert und einsatzbereit ist. Selbst für die Mopeds der Schüler, die nicht auf dem Schulhof stehen dürfen, wurde mittlerweile ein Stellplatz bei der nahen Musikschule festgelegt.

Im Gebäude der Regelschule in Oppurg haben unterdessen die Demontagearbeiten begonnen.

Fortschritte bei Sanierung in Oppurg

„Das heißt, Anlagen der Heizung und Lüftung, der Elektrik – auch alle Lampen in den Räumen – wurden demontiert, Fußbodenbeläge wurden und werden entfernt, ebenso Zwischenwände und abgehangene ­Decken“, teilt Kerstin Beyer, Fachdienstleiterin Zentrales Liegenschaftsmanagement des Landratsamtes mit.

Auch werde der Bereich des Dachbodens komplett entkernt. Schutzmaßnahmen bei Treppen, Türen und teils Bestandsböden sind unternommen worden, damit diese durch die Bauarbeiten nicht beschädigt werden. „Diese Arbeiten sollen bis Ende Oktober 2019 abgeschlossen sein“, meldet Beyer am Donnerstag.

Zeitgleich fänden die nächsten Planungsberatungen statt. Die Ausführungsplanung, welche Grundlage für die Ausschreibung ist, werde fortgeführt. „Bis zum Jahresende sollen die nächsten Gewerke ausgeschrieben werden, unter anderem Gerüst, Fassade, Fenster, Dach, elektrische Anlage, heizungstechnische Anlage“, schließt die Fachdienstleiterin.