Deutzen. Die Pleite gegen Erstliga-Absteiger Zwickau ist verarbeitet, beim Auswärtssieg gegen Deutzen fanden die Wernburger Kegler zurück in die Spur und schicken mit dem Selbstvertrauen im Rücken Kampfansagen an die Konkurrenz.

Abgerechnet wird zum Schluss, heißt es so schön und gerade im Kegelsport ist es immer wieder zu erleben, dass die Entscheidung erst mit den letzten Kugeln eines Spiels fällt. Im Falle des Zweitligaduelles zwischen Aufsteiger Blau-Weiß Deutzen und Titelanwärter SV Wernburg gab es den letztlich entscheidenden Wimpernschlag aber bereits im ersten Durchgang. Auf den letzten Metern zog Wernburgs Manuel Hopfe noch an Ricardo Pochanke vorbei und gab ihm bei 2:2 Satzpunkten und 603:602 Holz hauchdünn das Nachsehen. Hätte der Deutzener nur zwei Kegel mehr zu Fall gebracht, wäre das Spiel Unentschieden ausgegangen.

„Beim letzten Wurf konnte ich noch einmal ins volle Bild spielen. Ich hatte 120 Puls und spiele tatsächlich die Neun. Es war einfach geil – und im Nachhinein ja sogar spielentscheidend“, berichtet Wernburgs Spielertrainer Manuel Hopfe. Wie er konnten auch Christian Zeh und Neuzugang Simon Axthelm auf der schwierigen Deutzener Bahn Resultate um die 600-Holz-Marke erzielen, wobei für Christian Zeh gegen den Tagesbesten David Sauerbrey (623) chancenlos war.

Erhoffte Reaktion auf Auftaktpleite

Generell war das Leistungsgefälle bei den Hausherren aber zu groß, während die Gäste eine geschlossene Mannschaftsleistung boten. So wuchs der Holzvorsprung der Wernburger ab dem Mitteldurchgang stetig an und bescherte ihnen letztlich den Auswärtssieg. „Wir haben die erhoffte Reaktion auf die Auftaktniederlage gezeigt. Jeder einzelne Spieler hat sich gut reflektiert. Nachdem wir letzte Woche das Spiel in den Vollen verloren haben, haben wir es diesmal hier gewonnen“, bilanziert Hopfe.

Einhergehend mit den ersten Tabellenpunkten scheint auch das Selbstvertrauen beim SVW zurück. „Die anderen Mannschaften werden auch noch Federn lassen. Wir müssen einfach unser Ding durchziehen. Wenn wir unser Spiel spielen, sind wir schwer zu schlagen“, lautet die Ansage des Wernburger Trainers.