Ranis/Pößneck. Die Veranstaltung bietet einen Rahmen, sich über die Liebe zu Pflanzen auszutauschen und Anregungen für den eigenen Garten zu holen

Pünktlich um 10 Uhr am Sonntag rollten in Ranis die ersten Fahrzeuge vor. Die Besucher hatten sich vom Dauer-Nieselregen nicht abschrecken lassen und wollten sich den Tag der offenen Gärten in Pößneck und Umgebung nicht entgehen lassen. Im Naturlehrgarten Ranis des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND Saale-Orla-Kreis) wurden sie von ­den ­engagierten Helfern um Bettina Ermer erwartet. Zunächst musste Informationsmaterial ausgegeben werden, denn neben dem verwunschenen Lehrgarten in Ranis nahmen noch vier weitere Gartenparadiese an der Aktion teil. Auch die Kleingartenanlage Wald in Pößneck war ein sogenannter Eingangsgarten, daneben öffneten die Kleingartenanlage Einheit in Triptis und in Pößneck der Imker-Garten Radig und der Garten der Familie Regu ihre Türen. Wobei es sich bei letzterem um einen Stadtgarten nahe des Zentrums von Pößneck direkt an der Neustädter Straße handelt.

Im Naturlehrgarten in Ranis hatte Ulrike Partheymüller einen Stand. Sie hatte außergewöhnliche Gewürze ihres Neunhofener Kräuterhofs ­Veriditas im Angebot. Da gab es zum Beispiel Rosenzucker. Den Zucker mit Rosenblüten nutze sie etwa für Tee und zum Backen, erklärte Partheymüller. Orangensalz eigne sich unter anderem für die asiatische Küche, und sie lobte das gesunde Gierschsalz, hatte aber auch Badesalze dabei. Eine interessierte Besucherin sagte, sie fasziniere die Vielfalt der unterschiedlichen Gärten, die man erleben könne. Sie habe schon viele Gärten besucht und freue sich auch immer über das gemeinsame ­Engagement von Eheleuten um den eigenen Garten.

Ein Paar, das extra aus Naumburg angereist ist, zeigte sich begeistert vom Tag der offenen Gärten: „In Thüringen wird das gut organisiert.“ Sie würden sich das regelmäßig anschauen. Beide liebten es, sich auf diese Weise Anregungen zu holen, sich über die Liebe zu Pflanzen auszutauschen und – nicht zu vergessen – auch die eine oder andere Pflanze kaufen zu können.

Im Imker-Garten Radig in Pößneck stand unter anderem eine mittelalterliche Form der Bienenhaltung in einer Klotzbeute auf dem Programm.