Pößneck. Über die Jugend zur Zeit Goethes

Auf den des Pößnecker Tuchmachers Friedrich Klauder, der zu Zeiten Goethes lebte, begibt sich am Samstag, 26. Oktober, ab 16.30 Uhr, der Heimatforscher Karl Ernst. Das Motto seines Vortrags, den er im Pößnecker Stadtmuseum 642 hält, lautet „Leben, Liebe, Leidenschaft - Pößnecker Jugend in der Goethezeit“.

„Auf den leeren Seiten seines Schreibbuches aus der Schulzeit, die von 1809 bis 1817 dauerte, beschrieb Klauder Ende der 1820er Jahre die Entwicklungswege von 25 seiner Schulkameraden und 25 Mädchen seines Schuljahrganges bis zu dieser Zeit“, beschreibt Karl Ernst den Inhalt seines Referats.

Es müsse wohl eine schwere Schulzeit gewesen, schließt der Heimatforscher aus den Aufzeichnungen: „Napoleonische Durchzüge und Einquartierungen, Befreiungskrieg, Teuerung und Hungersnot bestimmten maßgeblich den Pößnecker Alltag.“

Die Beschreibungen Klauders vermitteln ein lebendiges Bild der Lebensumstände der jungen Generation der Stadt, die vielleicht auch Goethe bei seinen Aufenthalten im „Goldenen Löwen“ begegnet waren, vom Handwerk und der beginnenden Industrialisierung und zugleich ein interessantes Stadtbild.