Alexander Hebenstreit zum Thema lizenzierte Trainer.

Noch ist es nicht viel mehr als ein Gedankenspiel, spruchreif ist also noch lange nichts. Dennoch macht der Gedanke neugierig: Der Thüringer Fußball-Verband prüft, lizenzierte Trainer für Vereine – zunächst nur auf Landesebene – zur Pflicht zu machen. Viele, aber längst nicht alle Mannschaft in Verbandsliga- und Landesklasse können solche Übungsleiter vorweisen. Schaut man auf die Kreisebene und in den Nachwuchsbereich wird das Angebot noch einmal deutlich ausgedünnt.

Klar: Der kleine Dorfverein aus der Kreisklasse, der womöglich froh ist, dass ich überhaupt jemand vor den Karren spannen lässt, hätte damit zweifelsohne seine Probleme. Wer macht schon eine Ausbildung, um sich dann mit fünf Mann zum Training hinzustellen und froh zu sein, elf Aktive für die Spiele zusammen zu trommeln. Da klaffen Anspruch und Wirklichkeit weit auseinander.

Dort, wo hinter dem Fußball aber ein gewisser Leistungsgedanke steht – was ich einfach einmal den Mannschaften ab der Kreisoberliga attestierte –, ist das aber ebenso sinnvoll, wie dort, wo großflächig mit Kindern und Jugendlichen gearbeitet wird. Ein Papier, auf dem steht, dass man es kann, ist natürlich keine Garantie für ein gutes Training. Schaden wird es aber auf keinen Fall. Gelernt ist nun einmal gelernt.