Kleintettau. Ehrung der Unternehmens-Jubilare und historische Reminiszenzen bei Heinz-Glas.

Sie ist längst zur Tradition geworden, die Ehrung der Jubilare bei Heinz-Glas. Jeweils im Frühling und im Herbst werden in einer Festveranstaltung Mitarbeiter für langjährige Zugehörigkeit geehrt. Geschäftsführer Carl August Heinz betonte in seiner Rede, dass die ersten zehn Jahre wohl die schwersten wären. Das Unternehmen beginne also nach dieser Zeitspanne seine Jubilare einzuladen. Oftmals wird der Beruf aber auch zur Berufung und so konnten an diesem Tag vier Beschäftigte auf 45 Jahre und vier weitere auf 40 Jahre Firmenzugehörigkeit zurück blicken.

Markgraf verschenkte das Käfer-Schadholz

Schon im Vorfeld wurden auf der Bühne der Festhalle Filme und Bilder vergangener Zeiten gezeigt. Darunter war auch der Beitrag des Betriebsrates, der die Grenzöffnung vor 30 Jahren und die Enthüllung eines Denkmals im Fränkischen zu diesem Gedenktag zum Inhalt hatte. „Denkmal bedeutet – denkt mal nach, denkt mal zurück“, betonte der Firmenchef. Und Carl August Heinz blickte zurück - weit zurück. So berichtete er, dass bereits 1661 Franken vom „gefräßigen Käfer“ heimgesucht wurde. Der Borkenkäfer vernichtete auch schon damals die Wälder. Diese Tatsache jedoch wurde zum Vorteil für die Glasmacher und den Markgrafen. Den Erbauern der Glashütte von 1661 in Tettau schenkte nämlich der Markgraf des Fürstentums Bayreuth das ganze Schadholz. So wurde sein Wald sauber und für die Glashüttenbesitzer eine Energiequelle erschlossen. Später ließ er sich die gesunden Bäume allerdings gut bezahlen. Der Übergang zum Thema Energiewende kam dann einfach fließend. Eine energieintensive Produktion, wie sie das Glasmachen nun mal ist, traf über Jahrhunderte immer wieder auf diese Problematik.

Ehrengäste und Gastredner ergriffen nach dem Firmenchef das Wort. Durch den gesamten Festakt zogen sich die Erinnerungen an die Grenzöffnung vor 30 Jahren wie ein roter Faden. Zu jedem Jubiläumsjahrgang gab es unterhaltsame und informative Anmerkungen. Dabei stand das Weltgeschehen ebenso im Fokus wie Ereignisse in den Firmenstandorten, also direkt vor der Haustür. Außerdem hielt der jeweilig begleitende Redner für jeden Jubilar eine persönliche Laudatio bereit.