Rudolstadt. Rudolstadts Bürgermeister Reichl mahnt zu Respekt und Kontakt-Beschränkung.

Das Rudolstädter Altstadtfest findet in diesem Jahr nicht statt. „Heute muss ich Ihnen mitteilen, dass ich auf Grund der aktuellen Situation schweren Herzens die Entscheidung treffen musste, unser vom 15. bis 17. Mai geplantes Rudolstädter Altstadtfest abzusagen. Ich danke dem Organisationsteam für die Zusammenstellung eines facettenreichen Programmes und für die bereits getroffenen umfangreichen Vorbereitungen. Ebenso danke ich den zahlreichen Förderern und Sponsoren, die es ermöglicht hätten, das beliebte Fest bei freiem Eintritt anzubieten. Lassen Sie uns schon heute auf das Altstadtfest im nächsten Jahr freuen, das wir hoffentlich wieder bei guter Laune generationsübergreifend miteinander genießen und feiern können – dann vom 28. bis 30. Mai 2021“, teilt Bürgermeister Jörg Reichl (BfR) in einem am Samstagmorgen verbreiteten persönlichen Appell an die Bürger der Stadt mit.

Verantwortung übernehmen und zuhause bleiben

Darin fordert er die Rudolstädter auf, Kontakte soweit es irgend geht zu beschränken. „Reduzieren Sie das Risiko und übernehmen Sie Verantwortung, indem Sie zuhause bleiben, soweit Sie nicht Ihren beruflichen oder anderen Verpflichtungen nachkommen müssen. Halten Sie sich an die hygienischen Ratschläge, verschieben Sie Familienfeiern, schützen Sie ältere Menschen in Ihrem Umkreis“, so die Botschaft.

Gleichzeitig betont er, dass die Versorgung gesichert ist. „Sehen Sie von Hamsterkäufen ab und geben Sie dem Personal die Chance, Regale wieder auffüllen zu können. Es wird weiterhin Nahrungsmittel und Medikamente und alles zum Leben Notwendige geben. Einzelhandel, Logistik, Medizintechnik, Apotheken, Strom- und Wasserversorgung, Handwerker, Polizei, Rettungsdienste und Hilfsorganisationen, Verwaltung, Lehrkräfte, Feuerwehr und viele, viele weitere leisten jetzt schon hervorragende Arbeit, um die Versorgung zu garantieren. Ihnen gilt mein ausdrücklicher Dank und der Dank von uns allen. Ich appelliere an alle Bürgerinnen und Bürger, diese Leistung anzuerkennen und sie zu respektieren. Ein Streit an der Kasse, weil Einzelne meinen zum Beispiel große Mengen Toilettenpapier horten zu müssen, ist nicht dem Ernst der Situation angemessen. Es ist egoistisch und schlicht unanständig“, so der Bürgermeister in seinem Appell.