Saalfeld/Rudolstadt. Bio-Blumensamen sollen im Festjahr für ein buntes Saalfeld sorgen und ein Instrument für neue Töne im Schillerhaus Rudolstadt

Neue Töne für das Schillerhaus Rudolstadt

Am Donnerstag übergaben Musikschulleiter Hendryk Mühlbach und sein Stellvertreter und Jazz-Klavierlehrer Juri Artamonov dem Schillerhaus ein Klavier. Die Musikschule stellt das Klavier dem Schillerhaus zur Nutzung zur Verfügung, da es bisher nicht genutzt wurde, heißt es in einer Mitteilung der Stadtverwaltung.

„Mit dem Klavier eröffnen sich ganz neue und vielfältige Möglichkeiten“, freut sich der Leiter des Schillerhauses, Christian Hofmann. Die beiden Kultureinrichtungen sind enge Kooperationspartner und veranstalten alle zwei Monate, jeweils am ersten Freitag, die Hausmusik im Schillerhaus. Dabei kommen junge Nachwuchsmusikerinnen und -musiker zusammen und tragen den Gästen ihre konzertreifen Stücke vor. Es geht fast wie in einem Salon des 18. Jahrhunderts zu, wo sich Musik und Literatur verbinden.

Mit dem neuen Instrument erweitert sich das musikalische Spektrum des bereits gut etablierten Formats. Das erste Mal soll das Klavier zur Hausmusik am 05.04. um 17 Uhr erklingen und offiziell eingeweiht werden. Das Einzige, was noch fehlt, ist ein richtiger Klavierhocker. Aber die beiden Leiter der Einrichtungen sind optimistisch, dass das Geld dafür über Spenden zusammenkommt. Vielleicht schon zur nächsten Hausmusik im April, denn wie immer ist der Eintritt frei, aber Spenden sind willkommen.

Saalfeld soll auch 2024 „Schön Sauber Bleiben“

Auch im Festjahr „1125 Jahre Saalfeld/Saale“ soll die Saalestadt wieder glänzen. Um die Stadt für das Jubiläum herauszuputzen und der Nachhaltigkeit Glanz zu verleihen, findet die Putzaktion unter dem Motto „Schön Sauber Bleiben“ 2024 eine neue Auflage, die schon am kommenden Montag beginnt.

Im Aktionszeitraum vom 18. bis 23. März sind alle Saalfelder Bürgerinnen und Bürger aufgerufen, öffentliche Flächen ihrer Stadt von Müll und Unrat zu befreien. „Ich hoffe auf rege Beteiligung. Helfen Sie mit und tragen Sie auch mit Blick auf das Festjahr 2024 zur Verschönerung unserer Stadt bei“, appelliert Bürgermeister Dr. Steffen Kania (CDU) laut einer Pressemitteilung.

Nach wie vor sei die Verschmutzung durch nicht ordnungsgemäß entsorgten Müll ein zentrales Umweltproblem, das nicht nur optisch das Stadt- und Landschaftsbild verschandele, sondern auch Lebensraum verseuche. Neben dem Bereinigen von verschmutzen Flächen soll mit der Aktion für einen achtsameren Umgang mit Ressourcen geworben und für Müllvermeidung sensibilisiert werden, da eine saubere und müllfreie Stadt in der Hand der gesamten Bürgerschaft liegt.

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Wer mitmachen will, meldet sich unter Telefon 03671-598283 oder per Mail an ordnungsamt@stadt-saalfeld.de. Die Stadtverwaltung unterstützt private Aktionen auf öffentlichen Flächen. Alle fleißigen Helferinnen und Helfer erhalten für ihre Putzaktionen – sowohl innerstädtisch als auch in den Höhendörfern – auf dem Saalfelder Frühlingsmarkt am 24. März ein Dankeschön des Bürgermeisters.

Für ein blühendes Saalfeld sind ab sofort Saalfelder Saatkugeln in der Tourist-Information erhältlich. Die Bio-Blumensamen sorgen für ökologisch wertvolle Farbtupfer. Folgende Samen sind in den Blumenkugeln enthalten: schmalblättrige Lupine, Sommerwicke, Sonnenblumen, Perser Klee, Phacelia, Dill, Mauretanische Malve, Borretsch.

Osterbrunnen in Pippelsdorf ist schon geschmückt

Bereits geschmückt ist der Osterbrunnen im Probstzellaer Ortsteil Pippelsdorf. „Leider müssen wir aufgrund der abgeholzten Wälder uns auf eine neue Variante einstellen, da ja kein frisches Tannengrün zur Verfügung steht“, berichtet Katharina Götze.

Der Osterbrunnen in Pippelsdorf ist schon geschmückt. In vielen Thüringer Dörfern wird dieser Brauch gepflegt.
Der Osterbrunnen in Pippelsdorf ist schon geschmückt. In vielen Thüringer Dörfern wird dieser Brauch gepflegt. © Katharina Götze | Katharina Götze

Aber man sei kreativ und lasse sich immer wieder etwas einfallen. „Unser Brunnen ist ein schöner Dorftreffpunkt, an dem schon so manche spontane gesellige Runde sich zusammengefunden hat“, so die Pippelsdorferin, die der Heimatzeitung ein Bild des Brunnens übersandte.

Bunter Feierabend von „Stadt-Land-Bunt“ auf dem Saalfelder Marktplatz

Am Donnerstag, den 21. März 2024 – am Tag gegen Rassismus – lädt das Bündnis „Stadt-Land-Bunt. Für einen weltoffenen Landkreis Saalfeld-Rudolstadt“ von 16 bis 18 Uhr zu einer bunten Feierabendrunde auf dem Saalfelder Marktplatz ein. Demokratie lebt vom Mitmachen: Interssierte sollen deshalb Speisen und Getränke zum Teilen mitbringen und mit den Bündnismitgliedern ins Gespräch kommen. Deren Selbstverständnis lautet laut Einladung so: „Wir sind Menschen, die hier auch in Zukunft tolerant und demokratisch leben wollen. Als lokale Gruppe des Bündnisses „Weltoffenes Thüringen“ sind wir auf Initiative vielfältiger Akteure und Privatpersonen entstanden.“ Das Bündnis umfasse alle Generationen, agiere landkreisweit und sei überparteilich. Für die kommenden Monate plane man Aktionen und Veranstaltungen gemeinsam mit weiteren Partnern und Bürgern.


Vortrag zum Conrod-Kraftwerk in Saalfelder Bibliothek

Andreas Schmidt war fast 30 Jahre lang Leiter des Wasserkraftmuseums Ziegenrück. In dieser Zeit hatte er immer wieder mit dem „Conrod-Kraftwerk“ zu tun, sammelte und archivierte viele historische Dokumente, Fotos und Aufzeichnungen, sprach mit Zeitzeugen. Aus seiner Begeisterung für diese technische Meisterleistung, in einer Zeit, wo Handarbeit noch an der Tagesordnung war, entstand im Dezember 2022, anlässlich des 100-jährigen Bestehens des Kraftwerkes, sein Buch „Das Conrod-Kraftwerk Ziegenrück“. Am 21. März 2024 um 19:00 Uhr spricht er in einem Vortrag in der Stadt- und Kreisbibliothek Saalfeld über die wechselvolle Geschichte dieses Industriedenkmals, von der Planung ab 1919, über den Bau 1920 - 1922, der Betreibung bis zur Stilllegung im Jahr 1960 und beleuchtet aus verschiedenen Perspektiven die damaligen Probleme und Schwierigkeiten mit eindrucksvollen historischen Fotos. Anhand historischer Pläne werden die Zuhörer in eine Zeit des energietechnischen Aufbruchs entführt, in welcher die Firma Carl Zeiss Jena neue Möglichkeiten der Energiegewinnung an der oberen und mittleren Saale auslotete.