Saalfeld/Rudolstadt. Was Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und DFB-Präsident Bernd Neuendorf Anfang Mai im Landkreis wollen

Etwas mehr als drei Dutzend Vorsitzende von Kleingartenvereinen, Wertermittler und zu Ehrende waren am Sonnabend bei typischem Aprilwetter in das Vereinsheim „Paula“ des Kleingartenvereins „Große Wiese“ nach Rudolstadt gekommen, um gemeinsam das Gartenjahr mit der Jahreshauptversammlung des Verbandes der Gartenfreunde Saalfeld-Rudolstadt zu eröffnen.

Vereinschef Reinert Buchbach legte Rechenschaft über das vergangene Gartenjahr 2023 ab. Nach weiteren Formalitäten wurden drei Gartenfreunde für ihr Engagement für das Kleingartenwesen mit der Ehrennadel des Landesverbandes der Gartenfreunde e.V. Thüringen in Bronze geehrt: Angela Langer (KGV Baumgarten), Mario Barth (KGV Am Eichberg) und Bernhard Michalk (KGV Im Graben). Informiert wurde, dass in diesem Jahr der KGV Baumgarten, der KGV Gemeindetal und der KGV Turnerberg ihr 100-jähriges Vereinsbestehen feiern, der KGV Im Gezäune kann sich auf 40 Jahre freuen.

Vorstandsmitglied Jens Richter informierte die Anwesenden ausführlich über das Ausscheiden des KGV „Sommerberge“ aus dem Verband und dessen Konsequenzen für die Mitglieder. Im Bericht des 2. Vorsitzenden, Wilfried Gille, wurde den Vereinsvorsitzenden erläutert, was es bedeutet eine „unerlaubte Handlung“ zu tätigen und welche finanziellen Einschnitte das für den Verband oder auch Verein haben kann. Zum Abschluss ließ man sich Rostbratwürste schmecken.

Finanzierung der Linkenmühlenbrücke thematisiert

Die Pressemeldungen im vergangenen Jahr ließen aufhorchen: Mit sieben Millionen Euro werde sich der Bund laut Medienberichten am Neubau der Linkenmühlenbrücke beteiligen. Im Bundeshaushalt sei der Betrag für die Brücke vorgesehen, sodass nun zügig begonnen werden könne, die Kofinanzierung durch Land und Kommunen auf die Beine zu stellen. Bei zügigem Planungs- und Genehmigungsablauf könne noch in diesem Jahrzehnt mit der Fertigstellung gerechnet werden.

Zum aktuellen Stand hat nunmehr der Saalfelder Landtagsabgeordnete Maik Kowalleck (CDU) bei der Thüringer Landesregierung nachgehakt. Infrastrukturministerin Susanna Karawanskij (Linke) führt in ihrer Antwort aus, dass der Bundeshaushalt 2024 keine Projektnennung mit Bezug zu einem Bau einer Brücke über den Hohenwarte-Stausee im Bereich der Linkenmühle beinhalte.

Sie weist weiterhin auf die Notwendigkeit des weiteren Austausches des Landkreises Saalfeld-Rudolstadt mit dem Bund sowie auf notwendige Grundsatzklärungen seitens der Kommunen hin. Erst danach seien substanzielle weitere Abstimmungen zwischen der Landesregierung und den Kommunen möglich, sofern schlussendlich tatsächlich eine Förderung des Projektes durch den Bund erfolgen könne.

Gleichwohl teilt sie mit, dass im Zuge des parlamentarischen Prozesses zur Haushaltsgesetzgebung im Landeshaushalt 2024 haushälterische Vorkehrungen für eine mögliche Unterstützung der Kommunen für die Planung und den Bau einer Brücke im Bereich der Linkenmühle durch den Freistaat Thüringen getroffen wurden, sofern eine Förderung des Projektes durch den Bund realisiert werde.

Für Kowalleck sind „die gemachten und gefeierten Finanzzusagen sehr nebulös“. Die aktuellen Hangsicherungsarbeiten und die geplante Sanierung der Staumauer zeigten, dass es schnelle und tragfähige Lösungen für die Region braucht. „Ein Brückenbau an der Linkenmühle darf nicht weiter am Streit der Zuständigkeiten scheitern“, so der Landtagsabgeordnete aus Saalfeld.

Bundespräsident und DFB-Präsident in Saalfeld

„Zukunftswege Ost. Gemeinsam mehr machen für Thüringen“ ist der Titel einer Veranstaltung, zu der Anfang Mai u.a. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bernd Neuendorf, Präsident des Deutschen Fußballbundes (DFB), in Saalfeld erwartet werden. Steinmeier will dabei öffentlich den Startschuss für eine neue Gemeinschaftsinitiative in Thüringen geben, an der Stiftungen, Vereine und Unternehmen beteiligt sind.

Ziel der „Zukunftswege Ost“ sei es, diejenigen zu stärken, „die sich für eine weltoffene Gesellschaft und den gesellschaftlichen Zusammenhalt einsetzen“. Es gehe u.a. darum, neue Kooperationen anzuregen und privates Kapital für engagierte Akteure zur Verfügung zu stellen. Veranstaltungsort soll das Klubhaus der Jugend in Saalfeld sein.

Demenztag am Mittwoch in der Kreisstadt

Am Mittwoch findet von 10 Uhr bis 15.30 Uhr in der Kapelle des Saalfelder Schlosses eine Informationsveranstaltung zum Thema Demenz statt. Der Demenztag ist eine Kooperation vom Gesundheitsamt des Landkreises Saalfeld-Rudolstadt, der Diakonie Sozialdienst Thüringen, der AWO Saalfeld-Rudolstadt, den Thüringen-Kliniken, der Medizinischen Fachschule Saalfeld, der AWO Rudolstadt, dem Seniorenbeirat der Stadt Saalfeld und dem DRK Kreisverband Saalfeld-Rudolstadt. Eingeladen sind Betroffene, Fachpersonal und interessierte Personen.

Organisiert wird das Ganze federführend durch die Gesundheitsmanagerin Anna Dawedeit: „Gerade in einem Landkreis, wo eine hohe Altersstruktur besteht, ist Demenz ein wichtiges Thema. Die Informationsveranstaltung zielt darauf ab, die Krankheit besser zu verstehen und damit umgehen zu können.“ Zwischen den einzelnen Vorträgen haben die Teilnehmer die Möglichkeit, Informationsstände aller Kooperationspartner zu besuchen.

Einen wichtigen Anteil an der Gestaltung haben Veronika Fleck, Leiterin der Diakonie-Tagespflegen in Saalfeld, und ihr Team. „Wir stellen ein neues Projekt, die Ehrenamtliche Erstbegleitung von Menschen mit Demenz vor. Wir bieten damit Unterstützung an und suchen Menschen, die Betroffene von Beginn der Krankheit an begleiten wollen“, wird sie in einer Mitteilung der Diakoniestiftung zitiert und hofft auf eine gute Resonanz.

Außerdem werden die Möglichkeiten zur Altenhilfe und Wohnangebote der Diakonie in Saalfeld vorgestellt. Es geht dabei um Tagespflege, Seniorenwohnungen und Senioren-Wohngemeinschaft in der Stadtmitte.

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