Bad Blankenburg. Gotteshaus profitiert von Vereinbarung wegen Kreisumlage

Über einen Rechtsstreit mit positivem Ausgang freuen sich Freunde und Förderer der Nicolaikirche in Bad Blankenburg: Der Landkreis und die Stadt hatten sich kürzlich darauf geeinigt, wie der Rechtsstreit um die Kreisumlage 2015 schnell und außergerichtlich gelöst werden könnte.

Wie das Landratsamt mitteilt, erwachsen aus der Einigung für Stadt und Landkreis Verpflichtungen: Der Kreis kümmert sich um die Beseitigung des städtebaulichen Missstandes in der Schwarzburger Straße 24 (Hähnelheim), unterstützt beim Bau der Kurparkbrücke und gibt den Zuschuss zur Sanierung der Nicolaikirche an den Kirchenbauverein. Die Mittelübergabe am Dienstag nutzten Vereinsvorsitzender und Ex-Bürgermeister Michael Pabst und sein amtierende Nachfolger Mike George (FW) sowie Oberpfarrer Andreas Kämpf und Küster Bernd Kerntopf, um Landrat Marko Wolfram (SPD) den Stand der Sanierungsarbeiten zu zeigen.

Der Verein sammele mit unterschiedlichen Aktionen Mittel, um den Kirchgemeindeanteil zu stemmen, wie Michael Pabst erläutert. Ein Drittel der Investitionssumme von über zwei Millionen Euro bringe die Kirchgemeinde auf. Der Verein unterstützte die Arbeiten bereits mit Spenden von 50.000 Euro.

Der Spendentopf ruht auf drei Säulen: Dem Zwei-Euro-Spendenturm in der Kirche, der Aktion Minikirchen aus Anker Bausteinen sowie einem Modell der Kirche aus Ankersteinen, den die Unterstützer mit fünf Euro pro Stein wachsen lassen. Am 3. Oktober zum Tag der Offenen Tür bei Ankerstein in Schwarza war der Verein wieder mit dieser Aktion dabei und präsentiert den aktuellen Stand des Ankerstein-Kirchenbaus. Inzwischen nähert es sich schon der Dachbestuhlung. Begonnen hat die Kirchensanierung im Frühjahr 2018. Die Südseite werde demnächst fertig, an der Ostseite mit der Apsis soll es im Oktober weiter gehen, angegangen wird auch die Decke über der Orgel, berichtete Pfarrer Kämpf. Die Planungen für 2020 umfassen Einschieferung von Dach, Fassade und Fenstern. Die jährlich benötigten rund 800.000 Euro kommen aus zahlreichen Quellen, wie Städtebaufördermitteln, dem Ausgleichsfonds der Landeskirche, Stiftungen, Lottomitteln und Spenden. Diesen Sonntag will der Bürgermeister den Gottesdienst besuchen, um der Kirchgemeinde die Unterstützung auch persönlich vorzustellen.