Rudolstadt. Es ist eine Ausstellungseröffnung unter ungewohnten Vorzeichen. Der Künstler Momass, einst geboren mit dem Namen Thomas Eichholz, zeigte jüngst in der KulTourDiele eine starke Präsenz durch seine Werke. Zu diesem Anlass hat sich seine nähere und weitere Familie versammelt. Er selbst ist im Jahr 2018 mit 55 Jahren gestorben.

Diese biografische Bedingung macht den Abend besonders, denn man erlebt, wie das Werk eines Künstlers durch seine Familie weitergetragen und für den Besucher lebendig wird.

Der in Weimar geborene und seit langem in Stralsund ansässige Künstler war in unserer Region mit Ausstellungen 2013 in Bad Blankenburg und 2017 in Apolda präsent.

In der Kulturdiele gestaltete Sabine Eichholz, die Schwester des Künstlers, die Schau. Wohl nur durch seine eigene starke Selbstorganisation konnte sich Momass dauerhaft gegen die Zumutungen der Welt wappnen. Grundlage dazu war ihm das Rittertum der japanischen Samurai, deren Tugenden ihm Richtschnur sein sollten.

In der KulTourDiele kann man bis zum 19. Oktober in einen lohnenden Dialog mit den bildnerischen Lebensäußerungen einer eigenwilligen Künstlerpersönlichkeit treten. Die Ausstellung ist wie die Theaterkasse geöffnet.