Bad Blankenburg. Lutz Kowalewski und Andreas Angelow begeisterten am Samstag im Kunstkreis ihre Fans.

Ab und an gibt es eine kräftige Dosis Kultur in Bad Blankenburg, verabreicht zumeist im Verein Kunstkreis. Die Tür zum Saal geht auf und im geschmackssicheren Domizil am Markt ist die Welt eine andere. Hier gibt es nur echte, handgemachte Musik. Mit Lutz „Kowa“ Kowalewski kam nach Jürgen Kerth nun der nächste Hochkaräter auf Einladung des Kunstkreises in die Fröbelstadt.

Eine ostdeutsche Bluesgröße, die in Saalfeld aufgewachsen und dann nach Dresden gegangen ist. Ihm zur Seite stand Andreas Angelow an der Harmonika. Die Musiker sind echte Könner, ihre Musik einfach zeitlos und immer aktuell. Blues, das ist Gefühl, Geschichte und Kultur.

Das Gitarrenspiel hat eine ganz eigene Magie und beruht auf einem tiefen Gespür für den Blues, es ist ein Gespür für das Wesentliche. Und auf einer ganz und gar außergewöhnlichen Neugier und Klangfantasie. Es klingt mal hart, mal sanft, mal kraftvoll, mal gefühlvoll, mal „elektrisch elektrisierend“, mal akustisch leise. Es ist wirklich so viel mehr als nur eine Musik. Das Repertoire fußt auf eigenen Stücken und gecoverten Klassikern. Da kriegt auch schon mal ein modifiziertes Stück der Rolling Stones wie „Honky Tonk Women“ im Finale den „Blues“ verpasst. Den Protagonisten liegt der im Blut. Geschichten rund um die Songs gab es während dieses absolut gelungenen Konzerts reichlich.

Einen kleinen Wermutstropfen gab es dennoch: Die Besucherzahl war überschaubar.

Während Gäste aus Arnstadt, Neuhaus, Sitzendorf oder Rudolstadt den Weg nach Bad Blankenburg auf sich nahmen, konnte man die einheimischen Besucher an einer Hand abzählen. „Keine Ahnung, was mit den Bad Blankenburgern los ist. Beim Bibliotheksfest war es ja ähnlich. Da wird sich ständig beschwert, dass hier nichts los sei, aber den Weg bis zum Markt finden wahrscheinlich nur die Auswertigen“ so die Veranstalter.