Die besten Vorleser aus den Schulklassen traten beim jüngsten Vorlesewettbewerb am Saalfelder Böll-Gymnasium gegeneinander an.

„Erbos“ ist ein Computerspiel, das süchtig macht. Wer eine Raubkopie hat, darf mit niemandem darüber reden. Die in dem Spiel gestellten Aufgaben muss man aber in der Wirklichkeit lösen. Als es lebensgefährlich wird, ist es für Hauptperson Nick fast zu spät! Dieses Beispiel aus der Kinder- und Jugendliteratur der Autorin Ursula Poznanski stellte Schülerin Sophie Fenchel eindrucksvoll vor, die damit den 3. Platz belegte.

„Erbos“ ist nur eines der selbstgewählten Abenteuerbücher, die lesebegeisterte Schüler des Saalfelder Heinrich-Böll-Gymnasiums beim Vorlesewettbewerb der Schule am 13. November vor 60 Zuhörern der Klassen sechs und sieben sowie einer Jury vorlasen. Die Teilnehmer waren die Sieger der zuvor durchgeführten Klassenwettbewerbe.

Eine ehemalige Lehrerin, eine Referendarin, eine Praktikantin und die Vorjahressiegerin Josephine Bode bewerteten die Leseleistung, die sich im Kern aus Textverständnis, Ausdrucksvermögen und Aussprache zusammensetzt. Sinnvolle Pausen und die richtige Betonung waren ebenso wichtig.

Jeder Teilnehmer stellte zuerst sein Buch vor und las daraus eine selbstgewählte Textstelle. Wie Zauberschüler Harry Potter seinen Lehrer und Schulleiter der Magierschule Hogwarts, Albus Dumbledore, zu retten versucht, wurde von Nelio Schubert spannend veranschaulicht. Er erreichte den zweiten Platz.

Marc Lindig aus der Klasse 6b stellte das Buch „Die drei Fragezeichen - Höllenspieler“ vor. In dem Werk wird gezeigt, wie Freunde mit Einfallsreichtum und Mut schwierige Situationen meistern. Das Thema passte zum Eingangszitat des britischen Autors Aldous Huxley (1984-1963) „Wer zu lesen versteht, besitzt den Schlüssel zu großen Taten, zu unerträumten Möglichkeiten“, mit dem Emelie und Pauline aus der zehnten Klasse den Wettbewerb einleiteten.

Im zweiten Teil des Wettbewerbs maßen sich die Kinder und Jugendlichen beim Lesen eines ihnen unbekannten Textes, und zwar aus dem Buch „Miesel und der Kakerlakenzauber“ von Ian Ougly. Es handelt von einem Jungen, der sich mit Verstand, Witz und Mut aus schwierigen Situationen befreit. Die Vorleser verliehen der Geschichte durch Stimmverstellung und Betonung Lebendigkeit.

Eine Entscheidung zu fällen, fiel der Jury nicht leicht. Marc Lindig gewann schließlich mit seiner fehlerfrei gelesenen und spannenden Interpretation und wird nun am Regionalausscheid teilnehmen. Hierzu lud ihn Manuela Stopp von der Saalfelder Stadtbücherei, die ebenfalls anwesend war, herzlich ein.