Saalfeld. Die Saalfelder überraschen in der Fußball-Landesklasse mit 4:0 gegen Jena-Zwätzen. Traktor Teichel beim 1:2 gegen Motor Zeulenroda und die TSG Kaulsdorf beim 1:5 enttäuschen dagegen.

Mit diesem klaren 4:0-Erfolg gegen den SV Jena-Zwätzen hatte vor der Partie im Saalfelder Lager keiner gerechnet, denn unter der Woche stand der Trainer noch vor großen Problemen mit der Mannschaftsbesetzung. Einige Krankmeldungen und Urlaub führten dazu, dass fast nur die halbe Mannschaft trainieren konnte und es sah so aus, das für das schwere Heimspiel gegen die in diesem Jahr stark aufspielenden Zwätzener viele Leistungskader ausfallen würden. Zum Spiel gab es dann doch einige Entwarnungen und die Mannschaft konnte in gleicher Besetzung antreten wie bereits in Zeulenroda.

Es begann für die Einheimischen auch furios, denn bereizs nach 120 Sekunden lag der Führungstreffer in der Luft, als S.Kleyla zu einem Solo ansetzte und mit einer Ablage zum besser postierten J.Zeitler passte, der aber das leere Tor verfehlte. Danach kamen die Gäste besser ins Spiel und sie konnten nachweisen, dass ihre derzeitige Plazierung kein Zufallsprodukt war. Mit schnellen Ballpassagen, vor allem über die Außenpositionen, setzten sie die Saalfelder Abwehr unter Druck, die aber wie in den letzten Partien ihre Sache sehr ordentlich erledigte. Große Möglichkeiten gab es aber für die Gäste kaum. Die getretenen Freistöße mit Windunterstützung wirkten alle sehr gefährlich, richteten aber keinen Schaden an. Die Gäste hatten zwar die größeren Spielanteile aber den Führungstreffer markierten die Einheimischen durch den sehr agile S.Kleya , als er in der Mitte der Zwätzener Hälfte angespielt wurde und mehrere Abwehrspieler stehen ließ und Tuche im Jenaer Tor keine Chance lies.

Auch nach der Pause bestimmten die Gäste über weite Strecken das Spiel und die Einheimischen hatten dann aber die Räume für Konter, die dann auch sehenswert und erfolgreich genutzt wurden. Erst war es erneut S.Kleyla, der zwar von einem Fehler eines Jenaer Abwehrspieler profitierte aber er nutzte seine Chance eiskalt. Die Gäste erhöhten jetzt den Druck und hatten weiterhin mehr Spielanteile und lockerten auch dadurch ihre Deckung und das nutzen die Platzbesitzer noch zweimal durch P.Hook. Sehenswert vor allem das 4:0, als er mit dem Ball weit vom Tor zur Seite abgedrängt wurde und dann aus ganz spitzen Winkel abzog und das Tor markierte. Ein etwas bitterer Beigeschmack nach diesem Erfolg ist die 5. Gelbe Karte für P.Burghause, der der Mannschaft in der schweren Auswärtspartie nächste Woche auf dem Greizer Tempelwald sehr fehlen wird.

Mit diesem deutlichen Sieg behält der FC weiterhin seine blütenweiße Weste in den Heimspielen.

Fußballgott verlässt die SG Traktor Teichel

Motor Zeulenroda war mit dem Aufwind des Pokalsieges über Eisenberg nach Teichel gereist und ließ von Beginn an keine Zweifel aufkommen, dass man diesmal aus dem Gornitztal etwas mitnehmen möchte. Von ihrem Trainer überaus enthusiastisch und akustisch im ganzen Tal wahrnehmbar angefeuert, gingen die Gäste munter zur Sache, wurden allerdings nach einer Viertelstunde von Teichels Schröter zunächst ernüchtert. Der Schütze sprintete in eine Rückgabe und ließ Torwart Karczewski keine Chance: 1:0. Das Erwartete, ein Heimsieg, schien sich anzubahnen. Denkste!

Schon 60 Sekunden später klingelte es auf der Gegenseite. Falk hatte erkannt, dass Traktor-Schlussmann Rößler weit vor seinem Kasten stand. Falk zog ab und das Leder senkte sich ins lange Eck zum Ausgleich. Bei richtiger Position des Keepers absolut haltbar. Knappe zehn Minuten später ein Großchance für Teichel. Doch der junge L. Baumgart ballerte die Kugel aus sechs Metern über die Aluminiumstange. Da hatte Zeulenroda in der 29. Minute mehr Glück. Sengewald schoss bei einer Spieleransammlung aus 16 Metern zum 1:2 ein. Durch die Beine von Freund und Feind fand der Ball seinen Weg, war für Torwart Rößler viel zu spät im Blickfeld, um reagieren zu können.

In der zweiten Hälfte verließ der Fußballgott die ohne F. Baumgart, Förster, Trinkler, Dörfler, Gäbler und Müller-Sachs angetretenen Gastgeber vollends. Diese hatten umgestellt und wurden dadurch offensiver, erlangten nun mehr Anteile. Zunächst eine , von vielen angezweifelte, Abseitsstellung beim letztlich nicht anerkannten Kopfballtreffer von Amthor, also kein 2:2 (53.). Dann setzte der erst siebzehnjährige L.Hohmut, der ansonsten zu gefallen wusste, in Bedrängnis das Leder aus nächster Distanz an die Unterkante der Querlatte (56.). Schließlich rettete ein Motor-Akteur gegen Breukers Versuch am kurzen Eck, wenig später setzte erneut Breuker an, doch diesmal zischte die Kuller am langen Pfosten vorbei. Das Beschriebene soll nicht den Eindruck erwecken, dass die Gäste etwa nur hinten drin standen, aber das Übergewicht lag bei den Platzherren, die noch eine Großchance haben sollten. Wieder war es ein Vertreter der Jugendabteilung. Der quirlige, erst achtzehnjährige Angreifer Crezelius setzte nach Breukers Flanke den Kopfball aus drei Metern daneben, obwohl ihm die rechte Torhälfte geöffnet war.

So blieb es bei der neuerlichen Enttäuschung, die Motor half, eine ganz schwache Serie mit Glück und Geschick zu beenden. Trainer Liebers meinte: „In dieser Staffel kann nun mal jeder jeden schlagen. Aufgrund der zweiten Hälfte und unserer Chancen hätten wir zumindest ein Unentschieden verdient gehabt.“

Rabenschwarzer Tag für die TSG Kaulsdorf

Einen rabenschwarzen Tag erwischte die TSG Kaulsdorf bei SChott Jena II.Nach der schnellen Führung der Gäste übernehmen die Gastgeber zunehmend das Heft des Handelns. Mit schnellem und sicherem Passspiel setzten sie die Kaulsdorfer permanent unter Druck. Zudem macht die TSG im Aufbau zu viele Fehler, die die Jenaer konsequent ausnutzen. So fallen die Tore bis zum pausenstand von 5:1.

Nach der Pause kommt die TSG ein bisschen besser ins Spiel. Jedoch können sie den sehr starken Gastgebern nichts entgegensetzen. So fallen weitere Tore, wobei die Kaulsdorfer auch noch ein, zwei Einschussmöglichkeiten hatten.

Am Ende eine herbe Niederlage bei einer starken Schott Reserve. Trotz des guten Gegners darf man sich als TSG Kaulsdorf nicht so präsentieren und muss nun die Fehler analysieren und versuchen, diese abzustellen.