Saalfeld. Werke des Schweizer Malers Diego Bianconi und des Glaskünstlers Henry Knye sind in der Saale-Galerie in Saalfeld zu sehen.

In einer gemeinsamen Ausstellung finden Werke des Schweizer Malers Diego Bianconi und des Glaskünstlers Henry Knye in der Saale-Galerie in Saalfeld zusammen. Zur Vernissage am Samstag sind beide Künstler vor Ort: Bianconi reiste aus Nürnberg an, Knye hatte mit Lauscha einen nicht ganz so weiten Weg hinter sich.

Galeristin Maren Kratschmer-Kroneck kennt die Handschrift der Künstler genau. In ihrer Laudatio beginnt sie mit Bianconi und verrät, dass er Linkshänder ist, was sich, dem leisen Staunen nach zu urteilen, wohl überwiegend an Rechtshänder richtet. Zurückhaltend sitzt Bianconi in der ersten Reihe und hört zu. Der Eindruck trügt nicht, denn als er selbst zu Wort kommt, gibt er zu: „Ich bin fast schon verlegen. Auch, weil mehr Menschen hier sind als Bilder an der Wand hängen.“

Dabei lassen seine Bilder Gegensätzliches erahnen, denn selbstbewusst gibt er einen Einblick in das Leben seiner „kleinen Komparsen“, zeigt sie intim und nachdenklich, unbeobachtet und in sich gekehrt – meist in Zügen, wenn er die Reise in die Schweiz oder wieder zurück antritt. Sein „Zugbesteck“ besteht aus Papier und aus Stiften, die er mit dem Messer anspitzt.

Einen hohen Anblick bieten nicht nur die fertigen Werke des Glaskünstlers Henry Knye – es sei schon allein die Herstellung: „ein vielfältiges Glitzern“, wenn aus Quarzsand, Kalk und Soda schließlich Glas wird. So beschreibt es die Galeristin. Was er daraus macht, schreibt die erfolgreiche Geschichte des Ortes Lauscha, der für seine Glaskunst bekannt ist, fort. „Zu Gestaltungsziel geriet immer mehr das freie plastische Objekt, die eigenständige kreative Skulptur bis hin zu szenischen Figurengruppen in Glas und auch in Porzellan mit Gold- und Platinmalerei“, so Kratschmer-Kroneck.

Bis zum 18. April wird die Ausstellung in der Saale-Galerie zu sehen sein.