Bad Blankenburg. Die Blankenburger Handballer haben mit einem Trainingslager mit der Vorbereitung auf die Viertliga-Saison begonnen.

Gleich ein halbes Dutzend Wasserkisten stehen in der Ecke der Sporthalle in der Landessportschule. Allein: Aber die Erfrischungen sind nur von kurzer Dauer, als die zwölf Spieler des HSV Bad Blankenburg am Samstagnachmittag ihre insgesamt dritte Einheit im dreitägigen Trainingslager absolvieren.

„Warum sollen wir sonstwo hinfahren, wir haben hier alles“, sagt der mitspielende Co-Trainer Marcel Werner. Das Wichtigste in diesen ersten Trainingstagen: Das Kennenlernen der zurückgekehrten und neuen Spieler. Von den fünf neuen Protagonisten sind vier bereits dabei: Torhüter Sebastian Brand, Jonas Bogatzki (beide vom ThSV Eisenach), Stefan Remke (HSV Apolda) und Viktor Begetov (HC Einheit Plauen). Erst am 1. August stößt der slowakische U-18-Nationalspieler David Misovich zur Mannschaft.

Von Sebastian Brand erhofft sich das Trainergespann Ardan/Werner die Vervollständigung eines „sehr guten Torhüterpaares“. Für Ardan gibt es dabei keine Nummer eins: „Julius Rein und Sebastian Brand funktionieren nur als Team.“ Deutlich gereift sei Jonas Bogatzki seit seinem einjährigen Zweitspiel-Recht-Ausflug beim HSV und auch nach seiner Rückkehr nach Eisenach. „Er ist sowohl in der Abwehr als auch im Angriff gut einsetzbar“, so Ardan, der den jungen Mann als „kompletten Spieler“ einschätzt. Mit Viktor Begetov hofft man beim HSV, vermehrt zu einfachen Toren aus dem Rückraum zu kommen: „Er ist ein athletischer Typ, der vor allem unser temporeichen Spiel unterstützen soll“, sagt Marcel Werner. Obwohl einer der jüngsten Spieler im Team, soll Stefan Remke auch mit seiner Viertliga-Erfahrung das Spiel gestalten. „Er ist spielintelligent“, sagt Ardan, der zugleich hofft, dass er in den entscheidenden Situationen die notwendige Ruhe ins Spiel bringen soll.

Ein Team hat da Igor Ardan um sich geschart, das problemlos wohl auch so manches Basketballspiel für sich entscheiden könnte: Mit 2,03 Meter ist Bogatzki quasi der Leuchtturm beim Viertliga-Aufsteiger. Und auch ein Tomas Musil bringt es mit fast zwei Metern auf eine stattliche Größe. Aber nicht nur die Größe macht es bei den Blankenburgern in diesem Jahr: „Ich bin davon überzeugt, dass ich eine sehr pflegeleichte Mannschaft habe“, ist Trainer Igor Ardan überzeugt, für den die neuen Spieler allesamt Verstärkungen sind.

Auch wenn die Bad Blankenburger im Vergleich zur Konkurrenz etwas später mit der Saisonvorbereitung beginnen, geht Ardan davon aus, dass man zum ersten Punktspiel am 31. August eingespielt ist. Und natürlich auch verletzungsfrei bleibt: „Wir haben noch eine vakante Position, haben ansonsten aber alle Positionen doppelt besetzt“, sagt der Trainer, der mit viel Optimismus in die neue Saison geht: „Natürlich wollen wir versuchen, so schnell wie möglich nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben. Aber die Liga ist sehr ausgeglichen.“ Kenner der Spielklasse gehen davon aus, dass die halbe Liga gegen den Abstieg kämpfen wird.

Dass dazu der Aufsteiger nicht gehört, dafür soll auch am vergangenen Wochenende der Grundstein gelegt worden sein. Kennenlernen, mit und ohne Ball, stand da auf dem Programm. So wurde beispielsweise am Samstagvormittag gelaufen, am späten Nachmittag Rad gefahren. Und auch um sich besser kennenzulernen, war das Ziel der Radtour der Rudolstädter Italiener „Da Carlo“.

Interessantes Detail am Rande: Mit Pascal Beyer trainiert auch ein Akteur vom HBV Jena bei den Bad Blankenburgern mit, der durchaus in den Überlegungen der Lavendelstädter für die kommende Saison eine Rolle spielen kann. Zumindest macht der junge Mann in den nächsten Wochen die Vorbereitung beim HSV mit.