Hans-Böckler-Medaille für Saalfelder Gewerkschafter

Red
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Der langjährige DGB-Kreischef Bernhard Hecker bei einem Redaktionsgespräch mit OTZ-Lokalchef Thomas Spanier in Saalfeld.

Der langjährige DGB-Kreischef Bernhard Hecker bei einem Redaktionsgespräch mit OTZ-Lokalchef Thomas Spanier in Saalfeld.

Foto: Archiv/Klaus Moritz / Foto:

Erfurt/Saalfeld  Bernhard Hecker erhält die höchste Auszeichnung des DGB für seinen jahrzehntelangen Einsatz für Arbeitnehmerrechte

Bernhard Hecker, langjähriger DGB-Kreischef in Saalfeld-Rudolstadt, wurde am Wochenende die Hans-Böckler-Medaille, die höchste Auszeichnung des DGB und der Mitgliedgewerkschaften, für sein herausragendes gewerkschaftliches Engagement verliehen. Das geht aus einer Mitteilung des DGB Thüringen hervor.

Regionsgeschäftsführerin Renate Licht sagte auf der Tagung der Thüringer Stadt- und Kreisverbände am 17. September in Erfurt: „Wir freuen uns sehr, dass wir die Hans Böckler Medaille Bernhard Hecker überreichen können. Er hat sich über viele Jahre ehrenamtlich auf verschiedenen Ebenen engagiert, das wollen wir auszeichnen. Unsere Gesellschaft und Gewerkschaften brauchen Engagement von vielen, sonst können wir nichts bewegen. Bernhard Hecker hat sehr viel bewegt.“

1990 erster gewählter Betriebsratschef in der Maxhütte

Er wurde 1990 zum Vorsitzenden des ersten Betriebsratsgremium in der Maxhütte gewählt und hat in dieser Zeit den Umbau des Betriebes in seiner Funktion und mit seinem Engagement maßgeblich mitgestaltet. Es konnten gute Abfindungs- und Übergangsregelungen für die Beschäftigten verhandelt werden, die nicht weiterbeschäftigt werden konnten. Der Saalfelder habe sich in dieser Zeit auch stark für den Erhalt des Flächentarifvertrags der IG Metall Stahl Ost engagiert, heißt es in der Würdigung. 1992 ist er zum 1. Bevollmächtigten der IG Metall Saalfeld gewählt worden. Nach Zusammenlegung und Wegfall der Verwaltungsstelle war er von 1995 bis 2010 Gewerkschaftssekretär bei der IG Metall Jena/Saalfeld.

Nebenher immer in Ehrenämtern engagiert

Immer war er auch in verschiedenen Ehrenämtern im DGB aktiv, ab 2007 beispielsweise als Vorsitzender des DGB Kreisverbandes Saalfeld-Rudolstadt, dem er eineinhalb Jahrzehnte vorstand, bis er 2021 aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr zur Wahl antrat. "Bernhard Hecker hat über viele Jahre dem DGB im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt ein Gesicht gegeben. Auf ihn konnte gezählt werden, wenn es um Demonstrationen gegen rechte Aufmärsche ging, die von den frühen 1990er Jahren an eine ständige Herausforderung und Aufgabe für den DGB waren", heißt es in der Mitteilung weiter.

Erwähnt werden auch seine federführende Rolle bei den Protesten gegen die Hartz-IV-Gesetze in 2004 und sein Wirken als Versichertenältester in der AOK.