Saalfeld. Aufgrund der großen Nachfrage ist die Ausstellung über den Architekten Hanns Hopp (1890 - 1971) im gesamten Monat Juli im Foyer des Saalfelder Bürger- und Behördenhauses, Markt 6, zu besichtigen. Das geht aus einer Mitteilung des CDU-Landtagsabgeordneten Maik Kowalleck hervor. Die Ausstellung wurde im Rahmen einer Seminarfacharbeit von Schülerinnen des Heinrich-Böll-Gymnasiums gemeinsam mit dem Parlamentarier entworfen und war zuerst in den Thüringen-Kliniken gezeigt worden.

Anliegen ist es, den fast vergessenen Architekten und seine Bauwerke wieder ein Stück bekannter zu machen. So hat Hanns Hopp in Königsberg zahlreiche Bauten entworfen, die trotz Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg erhalten blieben und bis heute das Stadtbild prägen, wie das heutige Kaliningrader Rathaus, die ostpreußische Mädchengewerbeschule und das Haus der Technik.

Planer des Kulturpalastes Unterwellenborn

In Thüringen entwarf Hopp unter anderem das Saalfelder Agricola-Krankenhaus, den Unterwellenborner Kulturpalast und die TBC-Heilstätte in Bad Berka, in Berlin sogar Teile der damaligen Stalinallee.

Ab Mai diesen Jahres war die deutsch-russische Ausstellung bereits in den Saalfelder Thüringen-Kliniken, dem Bürgerbüro des Landtagsabgeordneten Maik Kowalleck und im Landtag zu sehen. Die nächste Station wird ab 3. August der Altvaterturm in Lehesten sein. Dort soll die Ausstellung im Rahmen des alljährlichen Altvaterturmfestes gemeinsam mit der Seminarfach-gruppe eröffnet werden.

Vorgesehen ist darüber hinaus, die zweisprachige Wanderausstellung an weiteren Orten in Kaliningrad und Thüringen zu zeigen.

Der Architekt und Hochschullehrer Hanns Hopp wurde 1890 in Lübeck geboren und starb kurz nach seinem 81. Geburtstag 1971 in Berlin. Er entwarf 1945 den Wiederaufbauplan für das zerstörte Dresden. (red)