Saalfeld. 310. Auflage des Saalfelder Volksfestes eröffnet. Morgen Livemusik mit Newcomern

Mit einem herzlichen Willkommen eröffnete Hanjörg Bock vom Saalfelder Festring mit Saalfelds Bürgermeister Steffen Kania (CDU) am Samstag um 17 Uhr pünktlich und offiziell das 310. Volksfest. Begleitet wurden sie von der ersten Beigeordneten der Stadt, Bettina Fiedler (CDU), dem Vorstand des Schaustellerfachverbandes Thüringen und des Verbandes der reisenden Schausteller sowie dem Braumeister des Bürgerlichen Brauhauses, Ralf Hohmann.

„Eigentlich heißt das Volksfest ja Vogelschießen“, sagte Kader Bürgermeister, aber man wolle den Rudolstädtern ja wenigstens einen Namen lassen, zumal das Fest an der Bleichwiese auch etwas jünger ist – das erlebe nämlich dieses Jahr erst seine 297. Auflage. Für Saalfeld ist es die 310. Es gebe wieder ein ganz tolles Angebot, sagte Kania, und dankte den Mitwirkenden, wieder ein lohnenswertes Volksfest auf die Beine gestellt zu haben.

Das Stadtoberhaupt vollzog mit zwei sicheren Schlägen den Freibieranstich, was der Schützenverein Beulwitz 1991 mit Böllerschießen bekannt machte. Am Abend starteten dann Peter Kick und Bono Fox, Vater und Sohn aus Eisenach, mit jeder Menge Klassikern aus den Bereichen Party-Oldies, American Folk und Country auf der kleinen Bühne in den ersten von neun Rummelabenden.

Wertvolle Preise winkten am Sonntag den Gewinnern der Entenrallye, die seit dem Jahr 2003 ausgerichtet wird und traditionell auf der Saalebrücke startet.

Nach der Siegerehrung unterhielten die Original Wutschentaler aus Eichicht die Festgäste im Biergarten mit stimmungsvoller Musik.

Als eines der familientauglichen Fahrgeschäfte lädt der „Polyp“ neben anderen Attraktionen ein, wie dem Autoscooter „Route 66“, der Drachenbahn, dem Kettenflieger, einem „Break-Dancer“ oder dem „Superstar“. Im „Lasertag“ können sich Kinder einen elektronischen Gürtel anlegen lassen, um dann ähnlich wie beim Paintball aufeinander zu zielen.

„Wir nennen es bewusst ein Familienvolksfest, bei dem es etwas ruhiger zugeht“, sagt Dirk Kirchner, Vorsitzender des Thüringer Verbandes reisender Schausteller.

Auch ohne Riesenrad viel zu erleben

Auf dem Volksfest seien 23 Schaustellerfirmen mit 35 Geschäften vertreten, etwas mehr als im Vorjahr. „Wir hatten noch eine Attraktion, einen „Scheibenwischer“, die uns am Dienstag leider kurzfristig abgesagt hat“, bedauert er. Am Mittwoch hatte man bereits ein neues Geschäft in Aussicht, das jedoch abends wegen eines Fahrzeugdefekts wiederum abgesagt hätte. Das Riesenrad habe im vorigen Jahr seine Thüringentournee gehabt und in diesem Jahr stehe es in Sachsen und Sachsen-Anhalt, darum müsse Saalfeld 2019 ohne auskommen, sagt Kirchner. Zwar gebe es viele Riesenräder in ganz Deutschland, aber es sei immer schwierig, eines zu bekommen.

Laut neuer DIN-Vorschriften müssten viele Geschäfte umgebaut werden, erklärt Kirchner die Probleme der Schausteller. Manche würden ihre Geschäfte deshalb ins Ausland verkaufen.

Seiner Einschätzung nach ist der Zuspruch zum Volksfest darum wohl auch rückläufig. Täglich wird der Saalfelder Rummel ab 15 Uhr geöffnet sein, Samstag und Sonntag schon ab 14 Uhr.

Morgen wird es wiederum Livemusik mit Campfire on the Rocks geben, die bekannte deutsche und internationale Songs etwas anders interpretiert.

Am Mittwoch gibt es den Familientag zu ermäßigten Preisen in allen Geschäften, also nicht nur an den Karussells. Dazu um 15 Uhr die Kinderzaubershow und ab 18 Uhr abermals Livemusik mit den „Original Wutschentalern“. Musik mit „De Mützen“ gibt es am Freitag um 19 Uhr. Auch am Samstag wird ab 19 Uhr aufgespielt: Melody Affairs geben Tanzmusik, Schlager, Oldies, Volksmusik und große Hits zum Besten. Das Höhenfeuerwerk zum Abschluss plant man für kommenden Samstag. Sonntag ist dann die Freiverlosung ab 17 Uhr, denn ab Mittwoch werden 5000 Freilose an die Festbesucher verteilt.