Saalfeld. Henning Kühn leitet die neue Klinik für Innere Medizin III am Standort Saalfeld der Thüringen Kliniken.

Häufigste Todesursache in Thüringen im Jahr 2017 waren nach jüngsten Angaben des Statistischen Landesamtes die Herz-Kreislauferkrankungen. Damit ließen sich gut 40 Prozent aller Todesfälle auf diese Erkrankungen zurückführen, stündlich erlagen durchschnittlich 1,3 Einwohner Thüringens dieser Todesursache. Vor diesem Hintergrund ist die Bedeutung der Fachabteilung Kardiologie an den Thüringen-Kliniken zu verstehen. Zum 1. November 2019 wurde die Abteilung als eigenständige Klinik innerhalb der Inneren Medizin etabliert. Mit Henning Kühn konnte ein Chefarzt für diese Klinik gewonnen werden – zum Saalfelder Herz- und Gefäßtag hat er sich erstmals der Öffentlichkeit der Region vorgestellt. Der Aufsichtsrat der Thüringen-Kliniken bekannte sich jüngst dazu, die Kardiologie in Saalfeld dauerhaft zu stabilisieren und auszubauen. Notwendig dafür ist ärztlicherseits ein Leiter, der auch junge Fachärztinnen und Fachärzte in der Weiterbildung zu Kardiologen unterstützt und begleitet.

Aufsichtsrat gab sein Okay

Diese Aufgabe wird Henning Kühn übernehmen, der bereits seit Jahresbeginn 2019 mehrere Monate die Saalfelder Kardiologie unterstützt hat. Der gebürtige Niedersachse ist Facharzt für Innere Medizin, Kardiologe und Notfallmediziner. Er war nach dem Studium in seiner Heimatstadt Hannover zunächst am Universitätsklinikum Dresden tätig, dann in den DRK-Kliniken in Berlin-Köpenick. Einer Oberarztstelle im Krankenhaus in Berlin-Lichtenberg schloss sich eine Tätigkeit im Herzzentrum Coswig an, bevor Kühn als Interventionskardiologe Ober- und Chefarztvertretungen in Deutschland und Portugal freiberuflich wahrnahm. Der 54-jährige will in Saalfeld die Kardiologie weiter profilieren, Frank-Petrick Taubert steht ihm als langjähriger Leitender Abteilungsarzt zur Seite. Eine Wohnung hat der neue Chefarzt in der Region bereits bezogen. Für die Thüringen-Kliniken hat die Kardiologie insofern herausragende Bedeutung, da insbesondere die zur Verfügung stehende 24-Stunden-Herzkatheterbereitschaft zur Akutversorgung von Herzinfarkten existenziell für eine umfassende Patientenversorgung ist.