Heike Enzian über Chancen im Handwerk.

Stellen wir uns mal vor, aus dem Landkreis käme ein Fußball-Weltmeister. Oder der weltbeste Sprinter. Jemand, der in seinem Fach ganz oben mitmischt. So wie vor etlichen Jahren Biathlet Christoph Stephan zum Beispiel. Ruhm und Ehre wären ihm oder ihr gewiss.

Jetzt gibt es eine 19-jährige Rudolstädterin, die Vize-Junioren-Weltmeisterin ist. Im Frisörhandwerk. Herzlichen Glückwunsch dazu!

Was dahinter steckt, kann man erahnen, wenn man sich ein wenig mit der Materie befasst. Der Vergleich zum Hochleistungssport liegt nahe. Unzählige Trainingsstunden, Rückschläge, Lampenfieber vor dem Wettkampf – all das gehört hier wie dort dazu. Nicht umsonst spricht die junge Frau, die Teil der deutschen Nationalmannschaft ist, von einer Atmosphäre wie in einem Fußball-Stadion, wenn sie die Stimmung beim Wettkampf beschreibt.

Freilich kann nicht jeder ein Weltmeister werden. Dazu braucht es neben Fleiß und Talent Förderer und Unterstützer. Viviane hat sie, vor allem in der Familie.

Ganz nebenbei hat sie mit ihrem Erfolg beste Werbung für das Handwerk allgemein und speziell ihre Branche gemacht. Nach dem Motto: Seht her, hier lernt man etwas. Und Spaß macht es auch noch. Das gilt für Frisöre genauso wie für Dachdecker, Maler, Klempner oder Elektriker. In Zeiten, in denen Betriebe händeringend Nachwuchs suchen, kann das sicher nicht schaden.

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