Jens Voigt über eine scheinbar unscheinbare Halle.

Die Alarmtöne aus der Autoindustrieschrillen: Ob VW, Mercedes oder Ford, überall sollen Tausende Stellen abgebaut werden, weil die Nachfrage lahmt. Wegen der hausgemachten Dieselkrise, der allgemeinen Konjunkturdelle, wegen der Angst vor der Angst des Verbrauchers, sich beim Neukauf falsch zu entscheiden: Benziner, Diesel, Stromer mit Batterie? Oder doch warten auf den Durchbruch der Brennstoffzelle?

Eine wirklich bündige Antwort haben auch die Autokonzerne nicht, weil für eine klare Wende zur Elektromobilität die Rahmenbedingungen fehlen und die Politik bislang eher in Propaganda statt Strategie verharrt. Auf alles vorbereitet sein, dass ist die verbreitete Haltung – und kommt Zulieferern wie der Remech Systemtechnik zugute, deren neue Fertigungsanlagen maximale Flexibilität bei deutlich niedrigeren Umrüstzeiten und damit -kosten versprechen.

So lange Hersteller und Politik noch im Nebel der automobilen Zukunft herumirren, hat das Kamsdorfer Unternehmen damit gute Karten im Spiel. Und sollte irgendwann – vielleicht für die nächste Generation – der Hebel wirklich auf vierrädrige Elektromobilität umgelegt werden, könnten die künftigen Fertigungslinien zwar kürzer werden.

Aber möglicherweise in der Anzahl zulegen, weil dank der einfacheren Bauweise mehr Hersteller in den Markt treten, wie das etwa in China schon zu besichtigen ist. Umso mehr könnte sich dann die neue Erprobungshalle von Remech als richtige Investition in die Zukunft erweisen.

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