Meinung: Sinfonie mit Happy End

Thomas Spanier
Thomas Spanie

Thomas Spanie

Foto: Peter Michaelis

Thomas Spanier über das Mühen des politischen Orchesters

Zugegeben, der Schluss war etwas kitschig: Just, als die Mehrheit der Kreistagsmitglieder dem Haushalt zugestimmt hatte, kam am Dienstag gegen 20.15 Uhr über Bad Blankenburg erstmals nach Stunden wieder die Sonne heraus und leuchtete den Seminarraum Leuchtenburg der Landessportschule auf eine Weise aus, dass Oliver Weder als Vorsitzender des Gremiums von der Blendung leicht genervt ausrief: „Ich sehe erstmal gar nichts mehr“.

Der Rudolstädter, der im richtigen Leben den Thüringer Symphonikern Saalfeld-Rudolstadt als Chefdirigent im Range eines Generalmusikdirektors vorsteht, hatte als Versammlungsleiter zum glücklichen Ende gebracht, was einer Sinfonie ebenbürtig ist: das mehrsätzige Ringen um ein Werk, das die Mitglieder des politischen Orchesters durchaus unterschiedlich zu interpretieren suchten. Die Wiederaufführung gibt es in einem halben Jahr, frühestens. Ein erneutes Happy End ist alles andere als gewiss.

Zum Beitrag Schwere Geburt: Saalfeld-Rudolstadt hat seit Dienstagabend einen Haushalt