Meura. Die Kameraden aus Meura feierten Jubiläum in dem kleinen Bergdorf und fast alles war auf den Beinen

Es war ein reines Volksfest der Feuerwehrleute: der Festsamstag am vergangenen Wochenende anlässlich des 125-jährigen Bestehens der Freiwilligen Feuerwehr Meura.

Und ausgerechnet der, der bisher auch viel in der Feuerwehr Meura bewegte, feiert ebenfalls in diesem Jahr ein Jubiläum: Mit 50 Dienstjahren ist Theo Sorge quasi „Mister Feuerwehr“. Darum wurde ihm zum Festakt am Samstagnachmittag vor großem Publikum im Festzelt in Dank und Anerkennung für 50-jährige treue Dienste in der Feuerwehr und Wirken für das Gemeinwohl das Große Brandschutzehrenzeichen am Bande verliehen. Zuvor wurden Dutzende Feuerwehrmänner aus Meura aus Anlass ihrer 10-, 25- und 40-jährigen Dienstzeit ausgezeichnet oder befördert. Ihre Hochachtung gegenüber allen Feuerwehrleuten und Glückwünsche für die Meuraer überbrachten sowohl Landrat Marko Wolfram (SPD), wie u.a. auch Ulrich Klotz, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes Saale-Schwarza, Kreisbrandmeister Frank Breuer oder der Meuraer Bürgermeister Heiko Siegel (parteilos). Zur Freude der Meuraer Kameraden ließ Wolfram wissen, dass man übergangsweise von der Feuerwehr Oberweißbach ein Fahrzeug zum Transport des Boots und danach ein neues Fahrzeug erhalten würde.

Im Grußwort blickt Ortsbrandmeister Michael Jacob auf 25 erfolgreiche Jahre seit dem 100-jährigen Bestehen seiner Feuerwehr zurück, die von zahlreichen Einsätzen, Ereignissen, dazu viele Aufrüstungen, Verbesserungen, Herausforderungen und positiven Erlebnissen geprägt wurden. Die Arbeit in der Feuerwehr sei für alle eine Herzensangelegenheit.

Als Grundlage für die Erfüllung aller Aufgaben nannte er eine ordentliche Ausbildung der Feuerwehrmänner, beginnend von Jugendfeuerwehr bis zur Einsatzabteilung. Und wie vielfach genannt wurde, sind die Meuraer personell nicht schlecht ausgestattet, wobei man ständig mit fünf Kameraden im Fall der Alarmierung präsent sei. Außerdem darf Meura stolz auf eine 15-köpfige Jugendfeuerwehr sein.

Einiges aus der Geschichte Meuras gab Heike Siegel zum Besten. So berichtete sie u.a. vom Großbrand am 18. September 1796, also vor 223 Jahren, nach dem der Ort ein Bild der Verwüstung geboten haben muss. Durch Anstecken der Joh. Michael Jahns Witwe 44 Wohnhäuser und 38 Scheunen eingeäschert und völlig abgebrandt. Das organisierte Feuerlöschwesen in Meura sieht Jacob übrigens seit 275 Jahren.

Glückwünsche und Geschenke erhielt die Jubelfeuerwehr von etwa 15 befreundeten Freiwilligen Feuerwehren aus der Region, die den Festplatz zwischen Feuerwehr und Haflingergestüt bevölkerten.

Das Festprogramm sah an den drei Tagen von Freitag bis Sonntag den Betrieb im Festzelt und drum herum vor. So hatten die Kinder Spaß an Belustigungen, eine Kegelbahn wurde aufgebaut, es gab viel Musik sowohl am Freitagabend, Samstagsnachmittag und beim Tanz im Festzelt mit „Dice 13“ am Abend mit Disco danach. Mit einem Festumzug ging es durch den Ort, und mit der Technikschau demonstrierte die Feuerwehr ihren Bestand.

Nach seiner Auszeichnung wähnte sich Theo Sorge spaßig vom Kreisbrandmeister zum Küchenmeister degradiert. Unter seiner Hand wurde Wildschweingulasch mit Thüringer Klößen und Rotkohl für immerhin 250 Portionen gekocht.