Thomas Spanier über Veränderungen bei der Fortbewegung – ein Meinungsangebot.

Seit eine namhafte Anzahl unserer Leser die Zeitung als E-Paper oder Onlineabonnent konsumiert, haben wir noch bessere Erkenntnisse darüber, welche Themen wie oft und wie lange gelesen werden. Dabei fällt auf, dass alles, was sich mit dem Verkehr in Gegenwart und Zukunft beschäftigt, offenbar von größtem Interesse ist. Wie sollen künftig die Bundesstraßen durch Rudolstadt verlaufen? Wie weit ist der Bau der Ortsumfahrung Zeutsch? Warum gibt es im Schwarzatal mehrere Sperrungen auf einmal? Es sind die Dinge, die uns täglich betreffen: der Weg zur Arbeit, zum Einkaufen, zum Arzt.

Wie selbstverständlich – und oft auch mangels Alternativen – haben viele dafür bisher das Auto genutzt. Das wird sich ändern, ob wir das wahrhaben wollen oder nicht. Der gute alte Verbrennungsmotor hat die besten Jahre hinter sich. Zuerst in den Städten, später auch in der Provinz werden immer mehr Leute auf andere Fortbewegungsmittel zurückgreifen. Der Prozess ist längst im Gang. Machen Sie die Augen auf!

Es ist deshalb gut und richtig, dass auch im Städtedreieck nach Möglichkeiten gesucht wird, wie der Nahverkehr attraktiver wird. Auf der Schiene gibt es schon jetzt zwischen Probstzella und Jena einen Takt, der S-Bahn-Qualität hat. Andere Strecken werden folgen. Auf der Straße soll die neue Rendezvoushaltestelle in Schwarza dazu beitragen, dass Busse alle 15 Minuten zwischen den Städten verkehren und auch die Regionalbusse in Richtung Schwarzatal/Königsee besser angebunden werden.

Es sind kleine Schritte in die Mobilität der Zukunft, denen weitere folgen müssen. Aber notwendige.