Nach fünf Jahren: Freie Bahn für Photovoltaikanlage in Goßwitz

jv
Die geplante Photovoltaik-Anlage für Unterwellenborn könnte nun doch kommen. (Symbolbild)

Die geplante Photovoltaik-Anlage für Unterwellenborn könnte nun doch kommen. (Symbolbild)

Foto: Jan Wißgott

Unterwellenborn.  Die geplante und umstrittene Photovoltaik-Anlage auf der sogenannten Sommerleite in Goßwitz könnte nun doch errichtet werden.

Die seit fast fünf Jahren geplante und umstrittene Photovoltaik-Anlage auf der sogenannten Sommerleite in Goßwitz könnte nun doch errichtet werden. Mit mehrheitlichem Beschluss des Gemeinderates ist die Gemeinde Unterwellenborn den Nebenbestimmungen aus einem Bescheid des Landratsamts Saalfeld-Rudolstadt gefolgt. Das hatte im vorhabenbezogenen Bebauungsplan, der in zweiter Fassung im Juni 2022 verabschiedet worden war, Mängel entdeckt und dementsprechende Auflagen zur Heilung erteilt.

So wurden nun die Trafostation zur Netzeinspeisung in den Plänen explizit ausgewiesen wie auch der per Zaun vom Gelände getrennte Stellplatz für Wertstoffcontainer. Ferner, so Hauptamtsleiter Olaf Melzer, wurden Festlegungen aus dem Umweltbericht und zur Natur-Kompensation detailliert aufgenommen.

Da das Vorhaben vom Landratsamt bei Einhaltung der Auflagen bereits genehmigt wurde, mache eine weitere Infragestellung durch den Gemeinderat wenig Sinn, betonte Melzer, wenngleich Thomas Strümpfel (Freie Wähler) erneut darauf hinwies, dass der Untergrund des einstigen Eisenerz-Tagebaus „Walter Ulbricht“, der später als Müllkippe aufgefüllt worden war, für eine solche Bebauung ungeeignet sei.

Mit dem Beschluss nimmt das Vorhaben von privaten Investoren aus Bayern eine erneute Kehrtwende: Im Oktober 2022 hatte eine Mehrheit im Gemeinderat noch gegen den im Juni beschlossenen B-Plan gestimmt. Laut B-Plan sind acht bis zu etwa 40 Meter lange Reihen von aufgeständerten Solarmodulen vorgesehen; gemäß früheren Angaben des Planers sollten rund 2,4 Millionen Euro in die Anlage investiert werden.