Rudolstadt. Am Samstagabend erhielt der Inspektionsdienst Saalfeld die Information, dass in der Nachbarschaft einer 39-jährigen Rudolstädterin geschossen werde.

Die 39-jährige Anruferin gab an, dass ein junger Mann mit einer Pistole und einem Gewehr herum laufe. Zum Zeitpunkt der Mitteilung solle der Mann in Begleitung eines Hundes um einen dort befindlichen größeren See laufen.

Da die Mitteilerin nicht sagen konnte, ob es sich bei den gesehenen Waffen um Schreckschuss- oder scharfe Schusswaffen handelte, wurden aufgrund der unklaren Lage durch den Inspektionsdienst einige Streifenwagen entsandt. Nachdem die Mitteilerin bereits bei der telefonischen Meldung eine gute Personenbeschreibung abgeben konnte, wurde der vermeintliche Tatverdächtige sofort in seinem Garten identifiziert.

Nach der Personalienfeststellung des 27-jährigen Deutschen wurde ein Atemalkoholwert von 1,71 Promille festgestellt. Vor Ort wurden diverse Langwaffen und Schreckschusswaffen gefunden und sichergestellt. Gründe für die Abgabe von Schüssen in die Luft konnte der vermeintliche Tatverdächtige nicht vorbringen. Ebenso konnte der Mann keinerlei rechtliche Genehmigungen oder Eigentumsnachweise für die Waffen vorweisen. Da sich Hinweise auf eine Fremd- und Eigengefährdung des Tatverdächtigen ergaben, wurde dieser zur weiteren Untersuchung in die Klinik Saalfeld gebracht. Gegen den 27-Jährigen wird nun wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz ermittelt.