Kamsdorf. Betrieb investiert über eine Million Euro für neue Produktion auf anderer Straßenseite. Später auch neues Verwaltungsgebäude geplant.

Die Firma Großtagebau Kamsdorf will umziehen. Im September soll die neue Werkstatthalle direkt neben dem Tagebauareal zwischen Kamsdorf und Könitz fertig und der Umzug Ende des Jahres perfekt sein.

Das verkündete Geschäftsführer Andreas Kastner gestern zum Richtfest. Der im März dieses Jahres begonnene Neubau sei notwendig geworden, da die bisherige Halle schräg gegenüber auf der anderen Seite der Könitzer Straße/L1106 aus den sechziger Jahren inzwischen veraltet und überdimensioniert sei. „Die war damals für 250 Beschäftigte konzipiert – wir haben heute noch 20 Mitarbeiter“, sagt der Diplom-Ingenieur. Bereits 2013 sei am künftigen Standort eine neue Reifenwaschanlage gebaut und vor zwei Jahren die Fahrzeugwaagen umgesetzt und eine Wendeschleife für Lkw angelegt worden. Zusammen mit den Erschließungsarbeiten für die Halle, etwa Medienleitungen, die Ende vergangenen Jahres starteten, hätten diese Maßnahmen „reichlich 500.000“ Euro gekostet. Für die Halle selbst inklusive Infrastruktur spricht der Geschäftsführer von einer weiteren Million. „Es muss ja auch im Umfeld noch viel passieren.“ Das Grundstück gehört dem Unternehmen. „Unsere neue Halle ist nun der dritte und größte Schritt im Umzug auf Raten“, so Andreas Kastner. Jetzigen Planungen nach aber wohl noch nicht der letzte. „Perspektivisch wollen wir auch ein neues Sozial- und Verwaltungsgebäude bauen, um unseren Mitarbeiter zeitgemäße und ansprechende Bedingungen bieten zu können“, sagt Kästner. „Wenn es gut läuft, soll es spätestens im Jahr 2021 bezugsfertig sein.“

Die Halle wird mit beschichtetem Profilstahlträgern errichtet, wie Frank Hartung, Geschäftsführer der Hartung GmbH , erklärt. Sein Unternehmen hat Konstruktion und Ausführung übernommen. „Ab Oberkante des Fundaments sind wir Ausführer.“ Für die Tiefbauarbeiten ist die Wächter GmbH aus Neuhaus verantwortlich. Unterwellenborns Bürgermeisterin Andrea Wende (FW) hofft, „das wir für die alten Objekte eine Nachnutzung finden“.