Obernitz. Steffen Kania spazierte am Montag durch Obernitz und hörte von den Problemen im Ort.

Saalfelds Bürgermeister Steffen Kania (CDU) hat am Montag einen Spaziergang durch Obernitz unternommen. Die Probleme, von denen er dort hörte, könnten unterschiedlicher nicht sein: Im Unterdorf ging es um eingewachsene oder durch den Sturm beschädigte Straßenlaternen. Im Oberdorf hörte Kania aber auch, dass eine Straßenlampe viel zu hell leuchte, als dass man nachts schlafen könne. Kanias Büroleiter Christopher Mielke notierte alles, und Siegfried Hocke vom Tiefbauamt signalisierte Besserung – wenn möglich. Hinsichtlich der zu hellen Laterne in der Janusz- Korczak-Straße wird nun ermittelt, ob es anderen Anwohnern dort auch zu hell ist. Behilflich dabei sein will Stadtrat Martin Spitzer (Grüne), der in Obernitz wohnt.

Ansonsten bewegen zwei Themen die Obernitzer: die Zukunft des Schlosses und der Bau der neuen Brücke, die Obernitz und Reschwitz verbinden soll. Das Schloss Obernitz, ein Prachtbau in mäßigem Erhaltungszustand, steht zum Verkauf. Der Preis: 970.000 Euro. „Nicht einmal eine Million!“, witzelte Anwohnerin Sabine Lipfert. Doch Bürgermeister Kania winkte ab, die Stadt könne sich beim Schloss aus Kostengründen nicht engagieren.

Hinsichtlich der Brücke informierte Siegfried Hocke, dass dem Kreistag die Vergabe der Bauleistung am 23. Oktober zum Beschluss vorliegt. Baubeginn könne dann im kommenden Jahr sein. Auch die Fertigstellung soll noch 2020 erfolgen. Auf geäußerte Zweifel der Anwohner – mit Verweis auf die Dauerbaustelle Zeisssteg – erklärte Hocke, die Fördermittel müssten bis zum 30. November abgerechnet werden. Hocke: „Im Oktober muss die Brücke fertig sein.“

Weitere Probleme im Ort bereiten der Spielplatz, wo der Sandkasten neuen Sand und das Schaukelgebälk mindestens einen neuen Anstrich braucht. Auch der Sportplatz bedarf, wie Kulturvereinschef Sebastian Augst darlegte, einer Sanierung. Dem pflichtete der CDU-Landtagsabgeordnete Maik Kowalleck bei: „Ein Bolzplatz vor Ort muss sein!“